Stand: 24.10.2025 09:32 Uhr

Eine Mappe mit Holzschnitten darf die Bibliothek behalten. (Archivbild)
Fachleute haben in der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel erneut NS-Raubgut gefunden. Es handelt sich um ein Buch und eine Holzschnittmappe, wie die Bibliothek am Donnerstag mitteilte. Das Buch „Pseudo-Aristoteles über die Seele von Abraham Löwenthal“ aus dem Jahr 1891 stamme aus dem Besitz des früheren Rabbinerseminars zu Berlin, das 1938 im Zuge der Novemberpogrome zwangsweise schließen musste. Es solle nun dem 2009 neu gegründeten Rabbinerseminar überlassen werden. Die Mappe mit Holzschnitten des Künstlers Josef Weisz habe einem jüdischen Kaufmann gehört, der 1936 vor den Nazis fliehen musste. Die rechtmäßigen Erben hätten aber entschieden, die Mappe gegen eine Ausgleichszahlung der Bibliothek zu überlassen. Die Bibliothek überprüft seit längerer Zeit ihre Bestände auf Werke, die einst die Nazis geraubt hatten.

Es handelt sich um den Band „Studien über Goethe“. Es hatte dem Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Braunschweig gehört.

1933 wird der Nationalsozialist Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Fortan setzt das NS-Regime seinen absoluten Führungsanspruch durch – mithilfe von Terror und Propaganda.

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Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 24.10.2025 | 06:30 Uhr
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