Standdatum: 24. Oktober 2025.
Hundehalter sollten ihre Tiere von Vögeln fernhalten. (Symbolbild)
Bild: dpa | Christophe Gateau
Wegen der Vogelgrippe-Ausbrüche in Niedersachsen sollten Wildvögel dem BUND zufolge nicht gefüttert werden. In Bremen wurden Anfang der Woche mehrere Stadtteile zu Schutzzonen erklärt.
In Garrel im Landkreis Cloppenburg ist innerhalb einer Woche der dritte Betrieb vom Ausbruch der hochansteckenden Geflügelpest betroffen. Der Erreger des Typs H5N1 sei in einem Entenbestand nachgewiesen worden, teilte ein Sprecher des Landkreises mit. Der Ausbruch sei vom Friedrich-Loeffler-Institut amtlich bestätigt worden. Die 5.300 Tiere sollen nun getötet werden.
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Geflügelpest: Das sind die Symptome
Die Geflügelpest wird umgangssprachlich auch als Vogelgrippe bezeichnet und ist eine bei Tieren hoch ansteckende und meist tödliche Viruserkrankung. Zu den Symptomen bei erkrankten Tieren gehören nach Angaben des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Schwäche, Teilnahmslosigkeit und Atemnot.
Für Menschen schätzt das Robert Koch-Institut die Gefahr als sehr gering ein. Für Menschen, die beruflich mit Geflügel in Berührung kommen, gelten aber spezielle Schutzmaßnahmen.
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Wie sollten sich Bürgerinnen und Bürger verhalten? Vor allem sollten sie aufmerksam sein, so das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Wer etwa mehrere tote Wildvögel findet, sollte das beim örtlichen Veterinäramt melden.
Das könnte gerade auch für alle Menschen wichtig sein, die in Diepholz oder anderswo ins Moor fahren, um sich die rastenden Kraniche anzugucken. Sie sind laut Friedrich-Loeffler-Institut besonders empfindlich und sterben schnell an der Vogelgrippe. Der erste Verdachtsfall bei Wildvögeln in Niedersachsen ist auch ein Kranich gewesen – den hatten Kinder am Wochenende in der Region entdeckt. Das Tier musste eingeschläfert werden. Die entsprechenden Proben werden jetzt laut Veterinäramt untersucht.
Warnung an Hundehalter
Hundehalter sollten aufpassen, dass ihre Tiere nicht in Kontakt mit Vögeln oder Vogelkot kommen, um die Ausbreitung nicht noch weiter anzutreiben, in dem die Vögel aufgeschreckt werden. Laut dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit stecken sich Hunde und Katzen eher selten mit dem Virus an, denn dafür sei eine hohe Viruslast nötig.
Nach dem Aufenthalt im Freien und besonders in Küsten- und Vogelrastgebieten sollten Schuhe gründlich gereinigt werden. Darüber hinaus solle, wer in Kontakt mit einem toten Tier komme, zwei Tage keine Geflügelhaltungen betreten.
Wegen der Ansteckungsgefahr hat der Umweltverband BUND jetzt auch noch einmal davor gewarnt, Wildvögel zu füttern. Das Problem: Wenn viele Vögel an Futterstellen zusammen kommen, steigt das Risiko, dass sich das Virus ausbreitet – vor allem, wenn das Futter mit infiziertem Vogelkot verunreinigt wird.
Wegen des Ausbruchs in Stuhr wurde auch in Bremen eine Schutzzone angeordnet. Laut dem Bremer Verbraucherschutzressort geht es in Bremen um die Stadtteile Huchting, Neustadt, Obervieland, Östliche Vorstadt, Hemelingen, Schwachhausen, Vahr, Findorff, Walle, Gröpelingen, Häfen, Woltmershausen, Seehausen, Strom und Hasenbüren.
Quelle:
buten un binnen.
Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 23. Oktober 2025, 7 Uhr
