Abgebrochene Äste und Bäume auf Fahrbahnen und Gehwegen machten den größten Teil der Einsätze aus, die die Feuerwehr Mönchengladbach am Donnerstag, 23. Oktober, wegen der Sturmböen bearbeiten musste.

Wenig Vorfälle über den Tag

Bis 18.15 Uhr waren es noch sechs Einsätze, wie Branddirektor Markus Hans im Gespräch mit unserer Redaktion sagte. In Genhodderheide in Rheindahlen-Land stürzte beispielsweise ein Baum auf eine Telefonleitung. Deshalb wurde die NEW verständigt. Auf dem Marienplatz in Rheydt war ein kleiner Teil der Fassade am C&A-Gebäude locker, was aber behoben werden konnte. Insgesamt habe das Unwetter bis 18.15 Uhr „keinen Einfluss auf den normalen Dienstbetrieb“ gehabt, so Hans.

Baum in Rheindahlen drohte, zu stürzen

Weitere Einsätze kamen dann am späten Abend und in der Nacht dazu, teilt die Feuerwehr am Freitag mit. Am meisten Arbeit gab es im Bereich der Hermann-Ehlers-Straße und der Grötekenstraße (beides im Nordosten von Rheindahlen-Mitte). Dort drohte ein 30 Meter hoher Baum, auf die Bahngleise, den Gehweg und Hausgärten zu stürzen. Er hatte etwa 50 Zentimeter lange vertikale Risse. Wegen der starken Windböen bestand die Gefahr, dass er auseinanderbricht, erläuterte die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte sperrten den Gehweg, informierten Anwohner und ließen die Bahnstrecke über die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn in Duisburg sperren. Dann sicherten sie den Baum mit drei Spanngurten. Jetzt wird er begutachtet, um zu entscheiden, wie es weitergeht.

Warnstufe zwei beim Wetterdienst

Vier Warnstufen gibt es beim Deutschen Wetterdienst (DWD). Für Donnerstag und die Nacht auf Freitag hatte die Behörde unter anderem für Mönchengladbach eine Warnung der Stufe 2 vor „markantem Wetter“ und Sturmböen herausgegeben. Für den Freitag gab es dann lediglich eine Warnung vor Windböen (Stufe 1).

Die Feuerwehr Mönchengladbach hatte sich gut vorbereitet, versicherte der Branddirektor schon am Donnerstagmittag. Bei Warnstufe 2 seien viele interne Maßnahmen auf der Liste für die Einsatzkräfte. Man habe zum Beispiel geprüft, ob das Personal in der Leitstelle aufgestockt werden sollte. Das war am Donnerstag aber zunächst nicht nötig, Einsätze wegen Unwetter gab es am Mittag noch nicht „Wir beobachten die Lage fortlaufend“, sagte Hans.

Wenn der DWD eine Warnung auf Stufe 3, also eine amtliche Unwetterwarnung, herausgibt, stehen für die Feuerwehr weitere präventive Schritte an. Bestimmte Fachbereiche und Ämter der Stadt würden informiert, auch für die Freiwilligen Feuerwehren gebe es dann eine Vorabinformation. Auf der Stufe würde die Leitstelle voraussichtlich personell aufgestockt. Und die Perspektive würde sich ändern: Ab Stufe 3 werden Vorfälle als Teil einer großen Lage betrachtet statt als einzelne Einsätze und auch entsprechend dokumentiert. Stufe 4 ist die höchste Warnstufe vor extremem Unwetter, hier können lebensbedrohliche Situationen entstehen.