
Eine ganze Stadt in Kinderhand: In Wuppertal haben 100 Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren ihre eigene Stadt gestaltet. Mit eigenen Ämtern, Regeln und Geschäften.
Sie gehen wählen, arbeiten und treffen ihre eigenen Entscheidungen – etwa, ob die Steuern gesenkt werden sollen. In einer Turnhalle in Wuppertal haben die Kinder ihre eigene Mini-Stadt eingerichtet. Das heißt, dass sie bestimmen, wie sie dort leben und arbeiten.
Demokratie im städtischen Alltag
Organisiert wird die Veranstaltung von der Katholischen jungen Gemeinde (KjG). „Das Projekt soll Demokratieverständnis vermitteln und das Bewusstsein für gesellschaftliche Zusammenhänge fördern“, erklärt Carolin Boot aus der Projektleitung der Kinderstadt. Wie im normalen Leben gehen die Kinder arbeiten und verbringen ihre Zeit in Betrieben, wie in der Bäckerei, im Finanzamt oder bei der Zeitung.
Ich bin jetzt schon Meister. Als Meister darf ich meine Unterschrift setzen und darf während der Arbeit schlafen.
Levi, 9 Jahre Bürgeramt der Kinderstadt
Verkehrsschilder und Ampeln
Alle Entscheidungen werden basisdekokratisch getroffen. An den Abstimmungen beteiligen sich alle Kinder. Da geht es etwa darum, wie der Verkehr organisiert werden soll. So gibt es mehrere Kettcars, mit denen einige Kinder anfangs quer durch ihre Stadt rasen. Deshalb beschließen alle zusammen: Verkehrsschilder und Ampeln müssen her. Und wer Kettcar fahren will, braucht einen speziellen Führerschein.
Staatsempfang
Zum Abschluss gibt es übrigens hohen Besuch bei einem „Staatsempfang“: Erwachsene Politiker aus Bund, Land und Stadt besuchen die Kinderstadt und kommen mit den Bewohnern ins Gespräch. Vielleicht haben sie ja ein paar wertvolle Tipps aus der Kinderstadt bekommen, die sie später mit nach Hause nehmen können.
Unsere Quellen:
- Katholischen jungen Gemeinde (KjG)
- WDR-Reporterin vor Ort
Über das Thema berichten wir am 24.10.2025 auch im WDR-Fernsehen in der Lokalzeit Bergisches Land um 19:30 Uhr.