Zorro, Domino oder Narnia heißen die Katzen, die im neuem Fotoband des britischen Tierfotografen Tim Flach zu bestaunen sind. Viele von ihnen zeichnen sich durch besondere Merkmale aus: Mal ist es eine wallende Lockenmähne, wie man sie eher bei einem Pudel als bei einem Kater erwarten würde, mal eine außergewöhnliche Fellfärbung, durch die der Kater Boy (auch Zorro genannt) seine Augenpartie scheinbar hinter einer schwarzen Maske verbirgt. Um seine Fotomodelle zu finden, ist Flach fast um die ganze Welt gereist. Er hat seine Protagonisten, darunter einige Social-Media-Berühmtheiten, unter anderem in Indonesien, Japan, den Niederlanden und Frankreich besucht, um sie zu fotografieren.

Eine Besonderheit der Herangehensweise des britischen Tierfotografen sind die Einzelporträts. Statt die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu zeigen, fotografiert Flach sie in Studiosettings vor monochromen Hintergründen und fertigt Porträts an, die die individuellen Eigenheiten der Tiere betonen. Zwar ist er nicht der erste Fotograf, der Tiere im Studio ablichtet, und manche seiner Porträts erinnern an Arbeiten anderer Tierfotografen wie Walter Chandoha, doch gerade durch die vielen Detailaufnahmen von Fell, Zunge oder Pfoten gelingt es ihm, einen Gesamteindruck jedes einzelnen Tieres zu vermitteln, der über die rein visuelle Wahrnehmung hinauszugehen scheint.

Obwohl Flach bereits die unterschiedlichsten Wildtiere vor der Kamera hatte, haben ihm die Katzen mehr abverlangt als erwartet: „Von all meinen tierischen Motiven hat mich die Hauskatze zweifellos am meisten gefordert. Sie sind berüchtigt schwierige Modelle. Und wenn ich mir bei einer Sache sicher sein kann, dann dass sie genau das tun, was sie wollen“, erklärt er in einem der Making-of-Videos, die für das Buch produziert wurden. Neun Videoclips, die über QR-Codes im Buch abrufbar sind, zeigen Tim Flach bei der Arbeit und dokumentieren, wie schwierig es war, die Katzen bei Laune zu halten. Da das Vertrauen in die Fotografie immer mehr abnimmt, sollen die Videoaufnahmen auch als Beweismaterial dienen, wie Tim Flach weiter ausführt: „Die Katzen in diesem Buch sind so außergewöhnlich. Sie sehen nicht echt aus, aber sie sind echt. Und gerade deshalb mussten wir Aufnahmen machen, nur um zu zeigen, dass sie wirklich existieren.“

Während die Porträts der vielen unterschiedlichen Hauskatzen zweifellos der größte Blickfang des Bildbandes sind, sind darin ganz unterschiedliche Katzenrassen zu entdecken, darunter wilde Katzenarten und Großkatzen. Die spektakulären Aufnahmen werden von informativen Texten des Evolutionsbiologen Jonathan Losos und des Neurowissenschaftlers Morten Kringelbach begleitet, die sich der Geschichte, dem Verhalten und den anatomischen Besonderheiten von Katzen widmen. Darin wird unter anderem erklärt, welche Faktoren Fellstruktur und -farbe beeinflussen und weshalb so viele Menschen Katzen überhaupt niedlich finden. So kommen mit dem Bildband nicht nur Freunde von Katzenfotos auf ihre Kosten, sondern auch alle, die mehr über Katzen erfahren wollen.

Der Fotoband „Katzen“ ist am 16. Oktober bei Knesebeck erschienen und umfasst 336 Seiten mit 170 farbigen Abbildungen.

Boy – oder Zorro – ist ein American-Shorthair-Kater und ein Social-Media-Star aus Indonesien. Wer mehr von ihm sehen will, findet ihn auf Tiktok mit seinem Handle @iwhyBoy – oder Zorro – ist ein American-Shorthair-Kater und ein Social-Media-Star aus Indonesien. Wer mehr von ihm sehen will, findet ihn auf Tiktok mit seinem Handle @iwhyTim Flach/Knesebeck VerlagDiese zehn Wochen alte Sphinx-Katze heißt Meadow. Da Haarlosigkeit ein rezessives Merkmal ist, das zwei Kopien der Mutation erfordert, erben Nachkommen von Sphinx-Katzen, die mit anderen Rassen gekreuzt werden, nur eine einzige Kopie und haben ein normales Fell. Nur wenn zwei Katzen der ersten Generation (F1-Generation) gekreuzt werden, kann es zu haarlosen gemischtrassigen Katzen kommen.Diese zehn Wochen alte Sphinx-Katze heißt Meadow. Da Haarlosigkeit ein rezessives Merkmal ist, das zwei Kopien der Mutation erfordert, erben Nachkommen von Sphinx-Katzen, die mit anderen Rassen gekreuzt werden, nur eine einzige Kopie und haben ein normales Fell. Nur wenn zwei Katzen der ersten Generation (F1-Generation) gekreuzt werden, kann es zu haarlosen gemischtrassigen Katzen kommen.Tim Flach/Knesebeck VerlagDie spitzen, fadenförmigen Papillen auf der Zunge sind entscheidend wichtig für die Fellpflege. Lange nahm man an, diese Papillen seien massiv, doch ihre Spitze ist tatsächlich hohl und gekrümmt. Im Maul füllen sich diese schöpflöffelförmigen Hohlräume mit Speichel, der, wenn die Katze sich putzt, in Bereiche tief im Fell vordringt, die die Zunge nicht erreicht.Die spitzen, fadenförmigen Papillen auf der Zunge sind entscheidend wichtig für die Fellpflege. Lange nahm man an, diese Papillen seien massiv, doch ihre Spitze ist tatsächlich hohl und gekrümmt. Im Maul füllen sich diese schöpflöffelförmigen Hohlräume mit Speichel, der, wenn die Katze sich putzt, in Bereiche tief im Fell vordringt, die die Zunge nicht erreicht.Tim Flach/Knesebeck VerlagDer Britisch-Kurzhaar-Kater heißt Narnia. Er zeugte 2019 zwei Nachkommen, von denen jeder eine Farbe von einer anderen Seite seines Gesichts erhielt: Phoenix’ Kopf ist gänzlich grau, Pradas hingegen völlig schwarz. Die intergenerationale Symmetrie ist auffällig, aber nicht unerwartet. Graufärbung ist das Ergebnis einer rezessiven Mutation, die das Pigment von ansonsten schwarzen Katzen aufhellt.Der Britisch-Kurzhaar-Kater heißt Narnia. Er zeugte 2019 zwei Nachkommen, von denen jeder eine Farbe von einer anderen Seite seines Gesichts erhielt: Phoenix’ Kopf ist gänzlich grau, Pradas hingegen völlig schwarz. Die intergenerationale Symmetrie ist auffällig, aber nicht unerwartet. Graufärbung ist das Ergebnis einer rezessiven Mutation, die das Pigment von ansonsten schwarzen Katzen aufhellt.Tim Flach/Knesebeck VerlagDiese Savannah-Katze heißt Mulan. Die Savannah sieht dem Serval ähnlich, vor allem Nachkommen der ersten Generation, die aus der Kreuzung eines Servals mit einer Hauskatze stammen. Sie verlangen viel Aufmerksamkeit, und wenn man sie allein lässt, können sie eine Menge Schaden anrichten.Diese Savannah-Katze heißt Mulan. Die Savannah sieht dem Serval ähnlich, vor allem Nachkommen der ersten Generation, die aus der Kreuzung eines Servals mit einer Hauskatze stammen. Sie verlangen viel Aufmerksamkeit, und wenn man sie allein lässt, können sie eine Menge Schaden anrichten.Tim Flach/Knesebeck VerlagTiki und Kiwi sind American-Longhair-Kätzchen und ungefähr neun Wochen alt. Wilde Kampf- und Tobespiele junger Katzen sind wichtig, um all die Fertigkeiten auszuprägen, die für das Erwachsenenleben nötig sind.Tiki und Kiwi sind American-Longhair-Kätzchen und ungefähr neun Wochen alt. Wilde Kampf- und Tobespiele junger Katzen sind wichtig, um all die Fertigkeiten auszuprägen, die für das Erwachsenenleben nötig sind.Tim Flach/Knesebeck VerlagDie Perserkatze Atchoum hat Hypertrichose, weswegen ihr Fell besonders lang wächst. Atchoum ist auch ein Internetstar. Ihr Instagram-Account findet sich unter @atchoumthe-catDie Perserkatze Atchoum hat Hypertrichose, weswegen ihr Fell besonders lang wächst. Atchoum ist auch ein Internetstar. Ihr Instagram-Account findet sich unter @atchoumthe-catTim Flach/Knesebeck VerlagDieser sibirische Kater heißt Neville. Die berühmte russische Langhaarkatze wird als kräftig, mit dichtem Fell, kurzen Beinen, einer starken Mähne und großen, buschig behaarten Ohren beschrieben. Vermutlich entwickelten sich diese Merkmale bei russischen Katzen durch natürliche Selektion, weil es dort bitterkalt werden kann.Dieser sibirische Kater heißt Neville. Die berühmte russische Langhaarkatze wird als kräftig, mit dichtem Fell, kurzen Beinen, einer starken Mähne und großen, buschig behaarten Ohren beschrieben. Vermutlich entwickelten sich diese Merkmale bei russischen Katzen durch natürliche Selektion, weil es dort bitterkalt werden kann.Tim Flach/Knesebeck VerlagFatBoy ist ein Kurilen-Bobtail. Angeblich leben diese kurzschwänzigen Schönheiten schon seit mindestens 200 Jahren auf Inseln zwischen Nordjapan und der russischen Kamtschatka-Halbinsel. Wie Kunstwerke und historische Berichte dokumentieren, hat es im Japan des 17. Jahrhunderts kurzschwänzige Katzen gegeben, doch manche vermuten, dass die ersten Katzen, die um 600 n. Chr. aus China kamen, bereits kurzschwänzig waren.FatBoy ist ein Kurilen-Bobtail. Angeblich leben diese kurzschwänzigen Schönheiten schon seit mindestens 200 Jahren auf Inseln zwischen Nordjapan und der russischen Kamtschatka-Halbinsel. Wie Kunstwerke und historische Berichte dokumentieren, hat es im Japan des 17. Jahrhunderts kurzschwänzige Katzen gegeben, doch manche vermuten, dass die ersten Katzen, die um 600 n. Chr. aus China kamen, bereits kurzschwänzig waren.Tim Flach/Knesebeck Verlag