Bielefeld. Am 8. September kamen die kleinen Mischlinge zur Welt, vier Tage später landeten sie im Tierheim. So weit, so schlecht. Doch nun suchen sie im Alter von sechs Wochen bereits ihre neuen Zuhause. Das Bielefelder Tierheim hat die kleinen Bordeauxdoggen-Mischlinge zur Vermittlung freigegeben. Aber nicht jeder ist geeignet.

Vor wenigen Tagen berichteten wir über den „Welpenalarm im Bielefelder Tierheim“. Sieben Jungtiere aus der problematischen Verpaarung aus Bordeauxdogge und Boxer kamen mit ihrer Mutter nach Sennestadt, nachdem die Besitzerin völlig überfordert war mit der Betreuung der Tiere. Und ihr Start war alles andere als einfach. Die Mama nahm sie zunächst nicht an, im Tierheim musste zugefüttert werden.

Doch schnell gewöhnten sich Mutter und Nachwuchs an die neue Umgebung in Sennestadt und entwickelten sich prächtig. So gut geht es ihnen, dass die Fachleute im Hundehaus nun beschlossen haben, sie zur Vermittlung freizugeben.

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Erste Anfragen für Bielefelder Welpen


Für die beiden Mädels gibt es bereits Interessenten. Die gestromte Farbe haben sie vom Boxerpapa. - © Steffi Behrmann

Für die beiden Mädels gibt es bereits Interessenten. Die gestromte Farbe haben sie vom Boxerpapa.
| © Steffi Behrmann

„Unsere neugierigen Bordeauxdoggenwelpen möchten auf in die weite Welt und suchen ihr Perfect Match“, heißt es aus dem Tierheim. Seit vergangener Woche habe es bereits einige Anfragen für die gegeben, „jetzt starten wir aber offiziell die Bewerbungsphase und freuen uns auf eure Bewerbungen“.

Das Wichtigste im Überblick: Am 8. September kamen die sieben Welpen zur Welt. Die beiden Hündinnen hätten bereits geeignete Interessenten. „Sie suchen nicht mehr.“ Für die fünf Rüden wird noch ein ebenerdiges Zuhause gesucht, damit ihre kräftigen Knochen geschont und die Gelenke nicht durch Treppensteigen belastet werden.

Wichtig sei auch, dass die neuen Besitzer viel Zeit in den ersten Monaten haben, „denn die Welpen müssen alles lernen und können nicht alleine bleiben. Damit sind nicht nur vier bis fünf Wochen gemeint.“

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Im besten Fall fänden sich Personen, die sich vorab „mit der Rasse beschäftigt haben. International bekannt wurde sie übrigens durch den Film „Scott & Huutsch“ von 1989, in dem eine stürmische Bordeauxdogge das Leben eines Polizisten (Tom Hanks) auf den Kopf stellt. Die neuen Familien der Welpen sollten sich laut Tierheim bewusst sein, „dass Bordeauxdoggen Qualzuchten sind und in Zukunft teuer werden können“. Das Tierheim-Team rate immer dazu, eine gute Kranken- und OP- Versicherung abzuschließen.

Bordeauxdoggen gehören zu den Qualzucht-Rassen


Die Interessenten müssen sich im Klaren darüber sein, dass diese Mischlinge (Bordeaudogge und Boxer) teuer werden können. - © Steffi Behrmann

Die Interessenten müssen sich im Klaren darüber sein, dass diese Mischlinge (Bordeaudogge und Boxer) teuer werden können.
| © Steffi Behrmann

Laut Tierschützern bringen solche Rassen gesundheitliche Risiken mit sich. Die Bordeauxdogge wird von Hundeexperten wegen ihrer Merkmale wie extremer Kurzköpfigkeit (Brachyzephalie) und starker Faltenbildung als Qualzucht eingestuft. Diese Merkmale führten demnach zu erheblichen Gesundheitsproblemen, darunter Atemnot, chronische Hautentzündungen und eine deutlich niedrigere Lebenserwartung. Auch Hüftgelenksdysplasie sei bei der Rasse weit verbreitet.

Hundeexperte Martin Rütter gibt vor diesem Hintegrund zu bedenken, dass „diese Rasse nicht im Agilitykurs glänzen wird“. Auch von gemeinsamen Fahrradtouren „sollte man aufgrund des hohen Gewichts und einer ungemäß hohen Belastung der Gelenke absehen“.

Aus dem Tierheim ausziehen dürfen die Mischlingswelpen in rund drei bis sieben Wochen. Aussagekräftige Bewerbungen mit vollen Kontaktdaten nimmt das Tierheim an unter: hundehaus@tierheim-bielefeld.de

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