Newsblog zum Ukraine-Krieg
Ballons aus Belarus dringen erneut nach Litauen ein
Von N. Breuer, J. Zielezinski, M. Küper, J. Seiferth, S. Cleven, C. Cöln, A. Janzen, T. Schibilla, J. Hartung, F. Michalski, D. Schafbuch
Aktualisiert am 25.10.2025 – 01:32 UhrLesedauer: 25 Min.
Ein Wetterballon mit einer Radiosonde: Mehrere solcher Flugkörper sind in den Luftraum vom Litauen gelangt (Symbolbild) (Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/dpa)
Nato-Generalsekretär Mark Rutte äußert sich zuversichtlich. Aus Belarus fliegen erneut Ballons nach Litauen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Die USA, die Ukraine und Russland stehen nach Einschätzung eines russischen Gesandten, Kirill Dmitriew, kurz vor einer diplomatischen Lösung des mehr als drei Jahre andauernden Krieges. „Es ist ein großer Schritt von Präsident Selenskyj, bereits anzuerkennen, dass es um Frontlinien geht. Seine frühere Position war, dass Russland vollständig abziehen sollte. Ich denke, wir sind einer diplomatischen Lösung, die ausgearbeitet werden kann, ziemlich nahe“, sagte Dmitriew, der Sonderbeauftragter des russischen Präsidenten Wladimir Putin für Investitionen und wirtschaftliche Zusammenarbeit ist, in einer CNN-Sendung. Als er nach einem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten gefragt wurde, antwortete er darauf nur, dass dies „wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt“ stattfinden werde.
Wegen des Eindringens von Wetterballons aus dem benachbarten Belarus hat das Nato-Mitglied Litauen die Flughäfen der Hauptstadt Vilnius und Kaunas geschlossen. Es handele sich um den dritten Vorfall dieser Art in diesem Monat, teilte das litauische Verkehrsministerium am Freitagabend mit.
Das Nationale Krisenzentrum (NCMC) sprach von Dutzenden Ballons, die auf dem Radar zu sehen gewesen seien. Zuvor waren den Behörden zufolge am Dienstag sowie am 5. Oktober Schmugglerballons mit Zigaretten aus Belarus in den Luftraum der Hauptstadt eingedrungen. Die litauische Ministerpräsidentin Inga Ruginiene hatte am Mittwoch gedroht, die Grenze zu Belarus zu schließen, sollte es erneut zu einem solchen Vorfall kommen.
Die Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine ist seit Monaten Schauplatz erbitterter Gefechte. Sie liegt an der Frontlinie im Donezker Gebiet, wo Russland seit Sommer versucht, tief in die ukrainischen Verteidigungszonen vorzustoßen. Mehrfach wechselte die Kontrolle über einzelne Stadtteile, im Abnutzungskrieg erlitten beide Seiten hohe Verluste. Jetzt scheint die Lage für die ukrainischen Truppen jedoch so kritisch wie nie. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die neuen US-Sanktionen gegen Russland setzen Kremlchef Putin unter Druck, glaubt Nato-Generalsekretär Mark Rutte. „Unsere Unterstützung für die Ukraine wirkt“, sagt Rutte bei einem Treffen der Unterstützer der Ukraine in London. Putin gingen Geld, Truppen und Ideen aus. Zudem mache er auf dem Schlachtfeld in der Ukraine nur geringfügige Fortschritte.
