Was war das für ein irres Regionalligaspiel!

Spitzenreiter Lok Leipzig lässt auch beim Vorjahres-Vize Hallescher FC nichts anbrennen, siegt nach Rückstand und Ausgleich noch 4:2. Dank eines bärenstarken Auftrittes von Ayodele Adetula, der drei Kisten machte und obendrein ein Tor vorlegte. Gäbe es in der 4. Liga BILD-Noten, wäre das eine 1 mit Sternchen gewesen.

Knall-Sieg in Halle! Lok Leipzig macht die Liga verrückt

Der HFC startet bärenstark und stellt die (mit Jena) beste Abwehr der Liga vor große Probleme. Schon nach sieben Minuten klingelt es erstmals im Kasten von Torwart Andreas Naumann. Bocar Baro drückt eine Eingabe von Fabrice Hartmann vor Tobias Dombrowa über die Linie. Es war das erst sechste Gegentor für die Leipziger. Und es drohte noch schlimmeres…

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Lok auffallend nervös, mit vielen Fehlpässen – und fast dem 0:2. Niclas Stierlin verpasst das Tor nach einer Ecke und einer unfreiwilligen Vorlage von Lok-Verteidiger Jan-Philipp Stein nur knapp (13.). Auch Naumann riskiert ein paar Mal alles.

Urplötzlich ist der Vorjahresmeister jedoch wieder im Spiel. Nach einem Einwurf leitet Ayodele Adetula nach außen auf Jonas Arcalean weiter, um dessen Eingabe im zweiten Versuch und mit etwas Glück zum Ausgleich zu verwandeln (27.). Fünf Minuten vor der Pause ist es erneut Adetula, der eine abgewehrte Eingabe von Dombrowa genau in den linken Winkel drischt – 1:2 (40.). Und sein 8. Saisontor. Lok dreht das Spiel vor der Pause.

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Verrückt: Kurz vor der Pause gleicht Halle aber wieder aus. Diesmal rutscht Adetula an einem HFC-Pass vorbei, die Eingabe von Marius Hauptmann findet Hartmann, dessen abgefälschter Schuss (Stein war mit der Schulter dran) zum 2:2 einschlägt (44.). Ein unterhaltsames Spiel auch für Aue-Trainer Jens Härtel, der sich auf der Tribüne unter den 11300 Zuschauern schon mal Pokalgegner Lok ausguckte.

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Quelle: BILD/NFL22.10.2025

Nach der Pause geht es gleich verrückt weiter. Stefan Maderer verpasst für Lok eine Eingabe von Arcalean nur um Zentimeter (48.), auf der anderen Seite trifft Baro den rechten Pfosten (49.).

Ein weiteres Tor liegt in der Luft. Und das macht Lok! Wieder ist es Adetula, der eine Eingabe von Arcalean mustergültig zum 2:3 verwandelt (59.). Aber was war das zuvor für ein Bock von Halles Pascal Schmedemann, der über den Ball schlug. Egal, Lok feiert den Dreierpack von Adetula.

Auf der anderen Seite führt ein Fehler von Stein fast zum 3:3. Damelang scheitert jedoch an Naumann. Beim Klärungsversuch hält Baro gegen Dombrowa drüber, kassiert Gelb-Rot (70.). Lok-Trainer Jochen Seitz gibt ihm beim Abgang einen fast väterlichen Klaps mit.

Gegen zehn Hallenser fällt dann sogar noch das 2:4. Adetula erkämpft sich den Ball nach einem langen Abschlag von Naumann und legt für den eingewechselten Djamal Ziane auf (82.). Pasqual Verkamp trifft in der Nachspielzeit noch den rechten Pfosten.

Für den HFC (elf Punkte Rückstand) und Trainer Robert Schröder brechen jetzt unruhige Zeiten an…