Stadt erhöht Friedhofsgebühren

Bestattungen in Hessen werden teurer – auch in Frankfurt

25.10.2025 – 07:58 UhrLesedauer: 1 Min.

Gräber auf einem Friedhof (Symbolbild): Der Sieker Friedhof stoppt mit sofortiger Wirkung weitere Bestattungen.Vergrößern des Bildes

Gräber auf einem Friedhof (Symbolbild): Bei Hessens Friedhöfen langt die Stadt nun ordentlich zu. (Quelle: IMAGO/Bernd Feil /M.i.S./imago-images-bilder)

In Frankfurt und ganz Hessen steigen die Kosten für Beerdigungen. Neben höheren Preisen bei Bestattern verlangt auch die Stadt mehr für Grabstätten.

Beerdigungen werden teurer – auch in Frankfurt. Wie der Bestatterverband Hessen mitteilt, erhöhen viele Betriebe derzeit ihre Preise. Grund seien gestiegene Material-, Transport- und Personalkosten. Verbandschef Dominik Kracheletz erklärt der Deutschen Presse-Agentur: „Särge sind teurer geworden, und auch die Löhne steigen“. Er geht von Preissteigerungen zwischen drei und fünf Prozent aus, die an die Kunden weitergegeben werden.

In Frankfurt stiegen außerdem Anfang 2025 die Friedhofsgebühren um durchschnittlich rund sechs Prozent, wie das Grünflächenamt bestätigt. Auch hier schlagen vor allem höhere Energie- und Personalkosten zu Buche.

Mittlerweile entfallen in Hessen rund 80 Prozent aller Beisetzungen auf Urnenbestattungen – Tendenz steigend. In Frankfurt kostet ein Urnengrab laut Grünflächenamt derzeit 479 Euro, ein Erdgrab bis zu 1.855 Euro.

Gefragt sind vor allem pflegefreie oder naturnahe Grabformen. „Viele Angehörige wünschen sich eine Lösung, die keine regelmäßige Grabpflege erfordert“, heißt es aus der Verwaltung. Daher bietet die Stadt zunehmend Baum- und Rasengrabstätten an, teils auch mit Gärtnerbetreuung.

Auch in anderen hessischen Städten setzt sich der Trend fort: In Wiesbaden etwa kosten Urnengräber aktuell 844 Euro, Erdreihengräber 1.179 Euro. Die Stadt verweist auf die hohe Nachfrage nach Bestattungswäldern und pflegearmen Feldern.

Ähnliche Entwicklungen melden Kommunen wie Rüsselsheim oder Wetzlar – überall steigen die Kosten, gleichzeitig wächst das Interesse an naturnahen, pflegearmen Bestattungsformen.