
Die Hausbesitzer des Wohn- und Geschäftshauses in der Schloßstraße 27 in Westerholt erhielten den zweiten Preis, da es den historischen Charakter der Gründerzeit in besonderer Weise bewahrt. Mit im Bild sind Teile der Jury aus Verantwortlichen der Städte Herten und Gelsenkirchen. © Martin Schmüdderich
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Wer durch Teile von Westerholt spaziert, erkennt sofort: Hier steckt viel Liebe im Detail. Beim Wettbewerb „Wer hat die schönste Fassade?“ im Stadterneuerungsgebiet Hassel.Westerholt.Bertlich zeichnete eine Jury besonders gelungene Sanierungen aus – und ein Gebäude aus dem Hertener Stadtteil überzeugte dabei mit historischem Charme.
Das Wohn- und Geschäftshaus in der Schlossstraße 27 sicherte sich den zweiten Platz im städteübergreifenden Vergleich. Die Jury lobte die behutsame Sanierung, die den Geist der Gründerzeit bewahrt. Die Eigentümer hätten, so das Urteil, „durch die sorgfältige Erhaltung und Wiedereinbindung originaler Gestaltungselemente wie Fassadendetails, Proportionen und Schmuckformen überzeugt“. Für diese Leistung gab es eine Prämie von 500 Euro.
Erster Preis für Hausfassade in Buer
Insgesamt gingen 44 Bewerbungen aus Gelsenkirchen und Herten ein – 16 davon aus Westerholt und Bertlich. Die Fachjury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Städte Gelsenkirchen und Herten sowie Fachleuten aus Architektur und Stadtteilmanagement, tagte am 4. September im Stadtteilbüro Torhaus 10 auf der Neuen Zeche Westerholt. Sie vergab drei Hauptpreise und drei Anerkennungen.

Der erste Preis ging an zwei Nachbarhäuser in der Mühlenstraße 53b und 53d in Gelsenkirchen-Buer-Nord. Beide Eigentümer hatten sich unabhängig voneinander beworben, doch ihre Fassaden bilden gemeinsam ein harmonisches Ensemble. Weil sie gemeinsam zur Aufwertung des Stadtbildes beitragen, entschied die Jury, das Preisgeld zu verdoppeln – je 750 Euro gingen an beide.
Den dritten Platz erhielt eine Doppelhaushälfte im Ellaweg 17 in Gelsenkirchen-Hassel. Es überzeugt mit originalgetreu erhaltenen Fenstern und traditionellen Fensterläden, die das historische Erscheinungsbild bewahren. Dafür gab es 250 Euro.
Freude über große Bürgerbeteiligung
Besonderes Lob verdienten auch drei Häuser, die eine Anerkennung erhielten – zwei davon in Westerholt: Das Fachwerkhaus Brandstraße 3 beeindruckte mit seiner gepflegten Fassade im denkmalgeschützten Ortskern. An der Kuhstraße 10 überzeugte ein Haus durch ein stimmiges Gesamtbild und den sorgfältigen Erhalt historischer Elemente.
Das Team der Stadterneuerung freut sich über die rege Teilnahme und die qualitätvollen Beiträge. Nach seiner Auffassung „spiegelt dieser Wettbewerb die Veränderungen wider, die durch das Engagement der Beteiligten in die Stadtteile getragen wurde“.
Den ersten Preis beim städteübergreifenden Fassaden-Wettbewerb teilen sich die Nachbarn aus der Mühlenstraße 53b und 53d in Buer-Nord, die sich beide unabhängig voneinander beworben hatten. Beide Häuser sind Bestandteil eines zusammenhängenden 6er-Zechenhauses.© Martin Schmüdderich
