Dass Liebe aus einem Dating-Format im TV entstehen kann, haben Katja und Dennis vergangenes Jahr bei „Die Bachelors“ gezeigt, als er ihr seine letzte Rose gab. Damit ihre Liebe auf lange Zeit bestehen kann, hat die Düsseldorferin der Fernbeziehung ein Ende gesetzt und zog von Düsseldorf zu Dennis ins Allgäu. Die ersten Monate seien allerdings eine große Herausforderung gewesen, die sie heute in den sozialen Medien teilt.

Der Umzug aus Düsseldorf sei ihr sehr schwergefallen, sagt Katja auf Anfrage unserer Redaktion. „Ich habe mich in Düsseldorf superwohl gefühlt. In NRW hatte ich meine Base, mein Umfeld, mein Leben.“ Der Liebe wegen sei sie diesen Schritt dennoch gegangen, denn auf Dauer wäre die Fernbeziehung ohne Perspektive nichts für das Paar gewesen. „Es gab nur die Optionen: Entweder ich ziehe ins Allgäu oder wir führen eine Fernbeziehung auf unbestimmte Zeit.“

Doch bis sie wirklich in ihrer neuen Heimat ankommen konnte, habe es lange gedauert. „So richtig besser wurde es erst nach acht bis neun Monaten.“ Es sei schwierig gewesen, sich alles neu aufzubauen, da sie niemanden kannte, außer Dennis. „Ich hatte am Anfang das Gefühl, ich lebe sein Leben, nicht meins. Ich war in seiner Wohnung, ohne mein Umfeld, ohne meine Routinen, das war komisch. Und gleichzeitig hatte er das Gefühl, er kann nichts alleine unternehmen, weil er sich verantwortlich für mich gefühlt hat, damit ich nicht alleine bin.“

Dass sie dieses Thema und die damit einhergehenden Zweifel so offen teilt, scheint bei ihrer Community einen Nerv zu treffen: „Ich bin echt überrascht, wie vielen es genauso geht, viele können sich total damit identifizieren.“ Ihr selbst habe geholfen, den Druck rauszunehmen und sich selbst zu sagen, dass sie nicht sofort im Allgäu ankommen muss. „Ich hab angefangen, mir kleine Routinen aufzubauen, die nur mir gehören. Ich gehe alleine zum Sport, besuche Kurse, richte die Wohnung um, gestalte sie so, dass sie sich nach mir anfühlt. Und ich versuche, mir hier eigene Freundschaften aufzubauen – unabhängig von meinem Partner.“

Dennis habe gemerkt, dass sie nicht richtig ankam, und habe gedacht, Katja ziehe sowieso wieder zurück. „Ehrlich gesagt habe ich auch drei, vier Monate lang eine zweite Wohnung in NRW gesucht. Einfach um einen kleinen Fluchtort zu haben, falls ich hier nicht ankomme.“ Doch dann entschied sie, sich ihr eigenes Leben dort aufzubauen und dem Allgäu eine „echte Chance“ zu geben. Besuche von ihrer Familie und Freunden hätten ihr die Augen geöffnet, dass sie nun dort lebt, wo andere Urlaub machen: „Ab dem Moment habe ich angefangen, das hier wirklich zu lieben.“

Für alle, die in einer ähnlichen Situation sind, hat die Düsseldorferin gleich mehrere Tipps. Offen mit seinem Partner oder seiner Partnerin über die Zweifel reden sei wichtig, denn das Verständnis helfe. Ganz wichtig sei aber auch, bewusst Zeit alleine zu verbringen und diese mit Dingen zu füllen, die einem guttun – so entstehe nach und nach das Gefühl von einem Zuhause. Und: „Nehmt den Druck raus und akzeptiert, dass es auch schwierige Phasen gibt – Phasen, in denen man traurig ist oder zweifelt.“

Heute ist Katja glücklich, dass sie diesen Schritt gewagt hat – obwohl ihr Leben nun ganz anders ist. „Ich habe meinen Lifestyle total verändert. Ich gehe wandern, fahre an Seen, im Winter auch Ski. Ich bin nicht mehr so flexibel wie in Düsseldorf – ich kann nicht mal eben spontan Freunde oder Familie treffen.“ Der Großstadt-Lifestyle sei weg und Katja nicht mehr ständig abends unterwegs, sondern eher tagsüber draußen und in der Natur. „Das ist ein ganz anderer, aber richtig schöner Ausgleich.“

Am 4. November startet die neue Staffel „Bachelor in Paradise“ bei RTL+. Für Paare, die sich dort finden und ihre Beziehung bis zur Ausstrahlung geheim halten müssen, hat Katja einen Tipp: „Ich würde jedem Paar raten, nach der Sendung viel Zeit miteinander zu verbringen und wirklich all-in zu gehen. Sobald die Öffentlichkeit dazukommt, wird es nämlich richtig herausfordernd.“ Die gemeinsame Zeit vorher sei so wichtig, um Vertrauen und Stabilität aufzubauen. „Viele mischen sich in eine öffentliche Beziehung ein, deshalb braucht es vorher schon eine stabile Basis und echtes Vertrauen.“