Sebastian Tyrala (Trainer des Wuppertaler SV): „Wir haben uns um den eigenen Lohn gebracht. Wenn du gegen eine bessere Mannschaft durch einen Standard verlierst, ist das nicht akzeptabel. Da haben alle zugeguckt. Dann kann man auch mal sauer sein. Es ist etwas anders, wenn du aus dem Spiel heraus ein Tor bekommst. Bei Standards zählt der pure Wille.

Es war allerdings ja auch kein schlechtes Spiel von uns. Wir hatten durchaus Phasen, wo wir es ordentlich gemacht haben. Klar, dass du gegen ein so gutes Team wie Gladbach ums Verteidigen nicht herumkommst. Wir haben ja auch offensiv ein paar Nadelstiche gesetzt und waren nicht chancenlos. Aber wir haben nicht unverdient verloren.

Jeff Fehr und Kadi (Atmaca, Anm. der Red.) wechseln sich irgendwie mit den Verletzungen ab. Da müssen wir auf Ursachenforschung gehen. Nun wird es Zeit, dass wie am Freitag gegen Oberhausen eine neue Serie starten.“

Gaetano Manno (Sportlicher Leiter des Wuppertaler SV): „Wir haben meiner Meinung nach Punkte liegen lassen, auch wenn Gladbach natürlich eine gute Mannschaft hat. Insgesamt war mehr möglich. Das 1:1 direkt nach der Pause war ein Tiefschlag. Wenn du die Führung länger hältst, steigen natürlich die Chancen, etwas mitzunehmen.

Mir fehlte heute etwas der letzte Biss wie in Lotte und Bocholt, das Tor unbedingt zu verteidigen. Vor dem Ausgleich gab es mehrere Möglichkeiten, die Situation zu klären. Und beim 2:1 kommt Gladbach viel zu frei zum Kopfball. Das müssen wir aufarbeiten. So verliert man dann eben, die Borussia steht ja nicht umsonst in der Tabelle oben.

Ich habe schon vor zwei Wochen gesagt, dass wir weiter konzentriert bleiben müssen, weil wir schwierige Spiele vor uns haben. Gleichzeitig beginnt jetzt auch der Bonner SC zu punkten. Durch vier nicht verlorene Spiele hat man nichts erreicht. Ich gehe von vier Absteigern aus.

Gegen Oberhausen brauchen wir wieder mehr Körpersprache. Leider fällt dann auch Jeff-Denis Fehr aus, der sich wahrscheinlich einen Faserriss zugezogen hat. Wir müssen ganz sicher aufpassen, werden aber auf jeden Fall die Ruhe bewahren.“