Seit 2010 im Verein

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Gemessen an Marktwerten müsste der SV Wehen Wiesbaden als fünftwertvollstes Team der 3. Liga um den Aufstieg mitspielen. Nach nur sechs Punkten aus den letzten sechs Spielen geht der Blick in der Tabelle allerdings nach unten. Nun muss Cheftrainer Nils Döring seinen Hut nehmen.
„Nils Döring hat die Mannschaft in einer sehr anspruchsvollen Situation übernommen und das Team nach dem Abstieg stabilisiert“, erklärte Sportchef Uwe Stöver. „Wir waren lange davon überzeugt, mit ihm unsere sportlichen Ziele erreichen zu können. Letztlich sind wir jedoch zu der Überzeugung gelangt, dass eine Veränderung auf der Trainerposition notwendig ist, um eine Trendwende herbeizuführen.“ Interimistisch werden zunächst Co-Trainer Frank Steinmetz und Giuliano Modica die Mannschaft übernehmen.
Zuletzt hatten die Wiesbadener Niederlagen gegen Hansa Rostock und Abstiegskandidat Alemannia Aachen kassiert. Nach zwölf Spieltagen haben die Hessen erst vier Siege auf dem Konto und rutschten mindestens auf den zwölften Tabellenplatz ab. Döring verbuchte 61 SVWW-Partien seit letztem Jahr, gehörte dem Klub aber schon lange vor seinem Cheftrainer-Engagement an. Als Spieler kam der gebürtige Wiesbadener 2010 zum SV Wehen und fungierte später jahrelang als Nachwuchstrainer sowie 2022 schon einmal für zwei Spiele als Interimscoach der ersten Mannschaft. Im letzten Jahr beerbte er Markus Kauczinski auf dem Chefposten.
„Dieser Schritt fällt uns extrem schwer, denn Nils hat sich über viele Jahre in unterschiedlichsten Funktionen mit großem Engagement für den SVWW eingesetzt“, sagte Sportboss Stöver. „Seine langjährige Treue, seine starke Identifikation mit den Werten des Klubs und sein unermüdlicher Einsatz verdienen höchsten Respekt. Wir danken ihm für alles, was er dem Verein gegeben hat, und wünschen ihm für die Zukunft nur das Beste.“
Döring bekundete: „Eine lange Reise beim SVWW geht zu Ende. Es waren schöne und intensive Jahre mit vielen einzigartigen Momenten. Ich bin dem SV Wehen Wiesbaden sehr dankbar, hier die Chance für meine erste Station als Cheftrainer im Profifußball erhalten zu haben. Diese Jahre waren geprägt von großartigen Begegnungen und gemeinsamer Leidenschaft. Der SVWW ist und bleibt für mich ein besonderer Klub – ich wünsche der Mannschaft und dem Verein von Herzen nur das Beste.“