Neue Pizzeria in Stuttgart-Ost: „Wir wollen ein Treffpunkt für die Nachbarschaft werden“ Sauerteigpizza, ein Hybridofen und hochwertige Einrichtung: Im Osten gibt es eine neue Pizzeria. Foto: Kriebernig

Hinter dem Wagenburgtunnel gibt es eine neue Anlaufstelle für Liebhaber italienischer Pizzen mit einigen Besonderheiten. Wir haben die Pizzeria besucht.

Mehl, Wasser Salz: Eine Pizza aus Sauerteig besteht zwar nur aus wenigen Zutaten, die Zubereitung hat es aber in sich. Passen Temperatur, Gärzeit oder die Wassermenge nicht, wird aus der Pizza nichts. Ekrem Korkutata kann ein Lied davon singen. Der Stuttgarter ist Restaurantleiter in der neueröffneten Pizzeria in Stuttgart-Ost, die den Namen „Die Pizzeria“ trägt.

40 Versuche für den Teig der neuen Pizzeria in Stuttgart-Ost

„Wir haben etwa 40 Versuche gebraucht, bis der Teig gepasst hat“, erzählt der junge Mann und führt durch den minimalistisch eingerichteten Gastraum, den der Stuttgarter Architekt Patrick Harnisch eineinhalb Jahre lang umgebaut hat. „Vorher war hier eine Filiale der Bäckerei Lang beheimatet“, erzählt Korkutata von der Umbauphase, bei der so gut wie alles umgekrempelt wurde. Und das sieht man auch: Gedeckte Farben, hochwertige Materialien, schön verputzte Wände und große Fenster, die Licht in den Raum lassen.

Man sei gut in der Nachbarschaft angekommen, so der Restaurantleiter und erzählt von Probessen mit Nachbarn und Bekannten. „Man hat gemerkt, dass sich die Leute wieder einen Treffpunkt in der Nachbarschaft wünschen. Und der wollen wir werden.“ In der Pizzeria, die auf den ersten Blick wie ein gewöhnliches Restaurant wirkt, gibt es aber Besonderheiten. Hier wird kein Alkohol ausgeschenkt und Schweinefleisch findet sich auch nicht auf der Karte. Auf Schinken, der trotzdem wie aus Parma schmeckt, muss man aber dennoch nicht verzichten. „Wir haben luftgetrockneten Black-Angus-Rinderschinken, den wir aus Italien importieren“, so Korkutata.

Ekrem Korkutata (vorne) und sein Team. Foto: Kriebernig

Auch das Mehl für den neapolitanischen Teig bezieht die Pizzeria aus dem Süden. „Der Teig gärt bei uns für 48 Stunden in zwei Schritten, nach 24 Stunden wird er ein zweites Mal geknetet bevor er dann in den Steinofen kommt, der mit Holz und Gas betrieben wird“ erzählt der Stuttgarter. Sein Chef, der Bauprojektentwickler Emir Demiri, und der Architekt Patrick Harnisch haben zwei Gastromessen abgeklappert und unzählige Öfen begutachtet, bevor sie sich für den Hybridofen entschieden haben. „Wir wollten einen Ofen, der freistehend in den Gastraum ragen kann. Er soll der Hauptdarsteller der Pizzeria sein“, so Harnisch, der einer der Betreiber des ehemaligen Clubs Kim Tim Jim war.

Der Pizzaofen wird mit Holz und Gas betrieben. Foto: Kriebernig Minimalistische Karte und hochwertige Zutaten in Stuttgart-Ost

Die Karte der Pizzeria ist überschaubar gehalten. Neben Klassikern wie Margerita gibt es auch Pizzen mit Feigen und Ziegenkäse, Mortadella vom Rind und Burrata-Variationen sowie wenige Pastagerichte. In Zukunft planen Ekrem

Korkutata und sein Team auch einen eigenen Mittagstisch. Zuvor wolle man aber testen, wie die Pizzen bei den Gästen ankommen. Auch die Außenterasse muss noch ein wenig warten, so Korkutata. „Die Tische draußen werden wir dann im neuen Jahr feierlich eröffnen.

Die neue Pizzeria hat übrigens noch einen besonderen Twist: Überschüssige Gewinne wolle man zukünftig einer guten Sache spenden, erzählt Geschäftsführer Demiri. „Wir sind zwar keine gemeinnützige GmbH, wollen aber trotzdem etwas Gutes tun“, so der Stuttgarter Unternehmer, der jedes Jahr ein anderes soziales Projekt in Stuttgart unterstützen möchte.

Die Pizzeria, Wagenburgstr. 93, Stuttgart-Ost, Mi-So 12-22:30 Uhr