Stand: 25.10.2025 21:13 Uhr
Es ist einer der wenigen Orte in Hamburg, an dem Glatteis Spaß macht: In Planten un Blomen ist am Sonnabend die Eis-Arena in die neue Saison gestartet. Schlittschuh-Fans können dort nun wieder unter freiem Himmel ihre Runden oder Pirouetten drehen.
Die ersten Eislauf-Fans konnten den Saison-Start offenbar kaum erwarten und hinterließen gleich am Vormittag ihre Spuren in der frisch gefrorenen Fläche der Hamburger Eis-Arena. Eigentlich sollte diese bereits am Freitag ihre Tore öffnen. Weil aber das Sturmtief „Joshua“ mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometern pro Stunde durch Hamburg fegte, wurde die Eröffnung kurzerhand um einen Tag verschoben.
„Der Sturm hat uns echt einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagt Ralf Schwalbe von der Eis-Arena im Gespräch mit dem Hamburg Journal. „Wir waren schon ziemlich weit mit der Eisaufbereitung. Aber dann haben Regen und Wind dafür gesorgt, dass das Eis wieder dünner wurde.“
Eine der größten Open-Air-Eisbahnen Europas
Mit ihrer 4.300 Quadratmeter großen Eisfläche ist die Eis-Arena eine der größten Open-Air-Eisbahnen Europas. Jede Saison kommen etwa 100.000 Besucherinnen und Besucher. Die ersten Gäste am Samstag kennt Ralf Schwalbe fast alle. Viele sind seit Jahren „Stammkunden“ und kommen mehrmals in der Woche auf die Eisbahn.
„Ich bin fast täglich in der Eis-Arena. Hier habe ich die Möglichkeit, den ganzen Tag zu trainieren, wenn ich möchte“, sagt etwa Paolo. Der Jugendliche hatte zur Corona-Zeit mit dem Schlittschuhlaufen begonnen und darin seinen Sport gefunden. Auch Laura trainiert am liebsten in der Eis-Arena: „Ich mag einfach die Atmosphäre – gerade abends mit den vielen Lichtern unter freiem Himmel ist es sehr schön“, sagt die junge Frau, die auch Eiskunstlauf im Verein macht.

In Planten un Blomen gibt es eine der europaweit größten Eislaufbahnen unter freiem Himmel. Immer sonnabends verwandelt sich die EisArena in eine Disco
Schlittschuhlaufen als Herbstferienspaß
Gudrun indes hatte erst mit 53 Jahren das Eislaufen für sich entdeckt. Jetzt wird sie 80 und steht sogar nach einem schweren Unfall wieder fröhlich auf den Kufen. „Ich habe mir im vergangenen Jahr bei einem Sturz im Keller drei Brustwirbel gebrochen und musste danach ein Korsett tragen. Aber das Eislaufen gebe ich nicht auf“, sagt die Seniorin.
Für Linus und seinen Cousin Anton ist das Schlittschuhlaufen bei Planten un Bloomen ein riesiger Herbstferienspaß. Die Eisbahn sei einfach toll – es mache großen Spaß, auf ihr zu laufen, sind sich die beiden Jugendlichen einig. Dafür nehmen sie auch eine weite Anfahrt in Kauf.
Bis Ende März 100.000 Gäste erwartet
„Schlittschuhlaufen im Herzen der Hansestadt ist für viele ein besonderes Erlebnis“, teilten die Betreiber im Vorfeld der Eröffnung mit. Um den Menschen ein Ferien-Eis-Vergnügen zu ermöglichen, sollte die Eisbahn deshalb auch in diesem Jahr schon im Oktober öffnen. Bis Ende März werden – wie jede Saison – mehr als 100.000 Gäste erwartet.
Die Anlage ist täglich ab 10 Uhr geöffnet und schließt abends um 22 Uhr – außer dienstags, da ist schon um 20 Uhr Schluss. Dienstags ist Familientag, es gibt eine „Ladies Night“ und eine „Club Night“ und außerdem einmal pro Woche kostenlosen Eislaufunterreicht. Wer keine eigenen Schlittschuhe besitzt, kann vor Ort welche leihen, insgesamt stehen etwa 1.500 Paar Leih-Schlittschuhe zur Verfügung.
Alle Informationen und Termine stehen auf der Internetseite der Eis-Arena.

Hamburgs zentralster Park ist auch im Winter ein lohnendes Ziel, etwa zum Schlittschuhlaufen oder für einen Spaziergang.

Die Freiluft-Eisbahn mitten in Hamburg ist in die Saison gestartet. Etwa 100.000 Besucher werden bis März erwartet.