Bielefeld (NRW) – Großeinsatz der Polizei am Sonntagnachmittag! Am Lindemann-Platz kam es zu einer dramatischen Situation – ein 62-jähriger Mann sorgte für einen Großeinsatz, bei dem Schüsse fielen und Sprengstoff-Alarm ausgelöst wurde.

Nach BILD-Informationen betrat der Mann das China-Restaurant „China Garten Bielefeld“, saß dort einige Zeit, verlangte nach Alkohol. Als es dort zu Streitigkeiten kam, zeigte er nach bisherigen Erkenntnissen ein vermeintliches Sprengmittel und drohte, dieses zu zünden.

Der vermeintliche Sprengsatz, wurde von Polizisten nach draußen gebracht, auf einer Verkehrsinsel abgelegt und mit einer schusssicheren Weste abgedeckt

Der vermeintliche Sprengsatz wurde von Polizisten nach draußen gebracht, auf einer Verkehrsinsel abgelegt und mit einer schusssicheren Weste abgedeckt

Foto: Westfalennews

Polizei schießt Mann ins Knie

Und tatsächlich: Die Mitarbeiter des Restaurants sollen in seiner Jackentasche einen kugelartigen Gegenstand mit einem Draht gesehen haben. Sofort alarmierten sie gegen 13.20 Uhr die Polizei. Zu der Zeit waren etwa 50 weitere Gäste in dem Lokal anwesend. Als die Beamten eintrafen, sollte das Gebäude umstellt werden. Doch dann eskalierte die Lage. Denn der Verdächtige kam aus dem Haupteingang heraus und ging auf die Polizisten zu. Daraufhin fielen Schüsse! Zwei Kugeln sollen den Mann ins Knie getroffen haben.

Er kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus – Lebensgefahr besteht nicht.

Ein Großaufgebot der Polizei hat den Bereich um das China-Restaurant weiträumig abgesperrt

Ein Großaufgebot der Polizei hat den Bereich um das China-Restaurant weiträumig abgesperrt

Foto: Christian Müller

Der vermeintliche Sprengsatz, den der Mann bei sich hatte, entpuppte sich als Handgranate, wurde von Polizisten auf einer Verkehrsinsel abgelegt. Sie deckten den möglichen Sprengkörper noch mit einer schusssicheren Polizei-Weste ab.

Handgranate ist offenbar echt

Die Einsatzkräfte vor Ort gehen nach ersten Erkenntnissen von einer echten Handgranate aus. Das erfuhr BILD aus Ermittlerkreisen. Die Polizei warnt: „Bitte meiden Sie großräumig den Bereich.“ Ein Sprengstoffexperte des Landeskriminalamts (LKA) ist auf der Anfahrt und wird in etwa zwei Stunden erwartet. Er muss dann entscheiden, ob die Handgranate entschärft werden muss.

Mehr zum ThemaTäter war bereits auffällig

Der tatverdächtige Mann, der aus Sibirien stammt, ist nach BILD-Informationen bereits vorbestraft, unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Er wohnt in Bielefeld. Er soll schon vorher psychisch auffällig gewesen sein. Bei der Durchsuchung des polizeibekannten Mannes stießen die Polizisten auf ein Messer und eine Flasche Vodka. Des Weiteren wurde auch die mutmaßliche Handgranate aufgefunden.