
Bayer Leverkusen hat in der Bundesliga einen ungefährdeten Sieg gegen den SC Freiburg eingefahren und sich damit für die Klatsche in der Champions League gegen Paris rehabilitiert.
Beim 2:0-Sieg vor 30.210 Zuschauern erzielten Ernest Poku (22.) und Edmond Tapsoba (52.) die Tore für die Hausherren, die zuletzt in der Königsklasse gegen Paris Saint-Germain mit 2:7 untergegangen waren. In der 74. Minute musste Freiburgs Philipp Lienhart mit Gelb-Rot vom Platz.
Durch den Sieg kletterte Leverkusen mit jetzt 17 Punkten auf Platz vier. Das Team von Trainer Kasper Hjulmand ist in der Liga jetzt siebenmal in Folge ungeschlagen.
Freiburg bleibt bei neun Punkten und rutschte in der Tabelle auf Rang elf. Für Coach Julian Schuster und seine Mannschaft gab es nach fünf Partien ohne Niederlage in der Liga mal wieder eine Pleite. Zuletzt in der Europa League hatte Freiburg mit 2:0 gegen Utrecht gewonnen.
Schuster trauert Chancen nach
„Wir haben die Möglichkeiten, die wir in der ersten Halbzeit hatten nicht genutzt. Die haben wir liegengelassen. Dann haben wir bei den Gegentoren nicht gut genug verteidigt. So ist es unter dem Strich eine verdiente Niederlage“, sagte Freiburgs Trainer Julian Schuster am Sportschau-Mikrofon.
Sportschau, 26.10.2025 16:58 Uhr
Freiburg mit dem besseren Start
Freiburg begann agiler. Schon in der zweiten Minute prüfte Derry Scherhant mit einem satten Schuss Torwart Mark Flekken, der den Ball gerade noch um den Pfosten lenken konnte. Wenig später war Flekken nach einem Fehlpass im Spielaufbau von Ezequiel Fernández erneut gefordert und parierte einen Schuss von Junior Adamu. Leverkusen tat sich zu Beginn defensiv wie offensiv gegen hoch pressende Freiburger enorm schwer.
Leverkusen dreht auf und trifft
Doch die Werkself fand ins Spiel. Die erste gute Chance resultierte allerdings aus einem Freistoß, den Alex Grimaldo direkt aufs Tor zog und Noah Atubolu im Kasten der Freiburger zu einer ersten Parade zwang.
Die Leverkusener gaben in der Folge Gas, die Führung kam deshalb dann auch nicht überraschend. Edmond Tapsoba eroberte an der Mittellinie gegen Adamu den Ball – und dann ging es ganz schnell. Taposoba schickte Poku steil und der vollendete nach schönem Doppelpass mit Aleix García zum 1:0. Die Freiburger Proteste, Tapsoba habe den Ball mit der Hand gespielt, fanden beim VAR und bei Schiedsrichter Harm Osmers kein Gehör.
Freiburg nur bei Standards gefährlich
Bei Leverkusen lief jetzt der Ball, und die Freiburger liefen hinterher. Der SC blieb aber vor allem bei Standards gefährlich. In Minute 39 hätten sich die SC-Fans Vincenzo Grifo auf dem Rasen gewünscht. Doch als es einen Freistoß aus 20 Metern zentraler Position gab, saß der nur auf der Bank. Scherhant setzte den Ball knapp neben den Pfosten. Kurz vor der Pause gab es dann erneut Freistoß für Freiburg – diesmal von der linken Seite. Scherhant zog den Ball direkt aufs Tor, aber auch über die Latte. Das war es dann auch in Halbzeit eins.
Leverkusen startet durch in Durchgang zwei
Im zweiten Durchgang hatte Leverkusen den besseren Start, das Team kam mit Dampf aus der Kabine. Nach schöner Kombination zog Aleix Garcia ab, verfehlte den Kasten aber nur knapp. Und die Werkself blieb am Drücker. Das 2:0 fiel fast zwangsläufig. Nach einer kurz ausgespielten Ecke und einer Flank auf den langen Pfosten stieg Tapsoba am höchsten und köpfte ein. Kurz danach fast das 3:0, doch Poku scheiterte frei vor Flekken, und Arthur setzte den zweiten Ball neben das Tor. Aleix Garcia hatte die Chance mit einem tollen Pass auf Poku ermöglicht. Chancen gab es jetzt im Minutentakt. Wenig später setzte Christian Kofane, nachdem er Lukas Kübler hatte aussteigen lassen, den Ball nur knapp am Pfosten vorbei.
Lienhart sieht Gelb-Rot
SC-Trainer Schuster stellte um, löste die Doppelsechs auf, ließ offensiver ausgerichtet spielen und brachte Stürmer Igor Matanović. Am Heimsieg der Leverkusener kam aber auch in der Folge kein Zweifel auf. Zu dominant und ballsicher agierte das Heimteam. Schusters Umstellungen verpufften, und spätestens als Lienhart in der 74. Minute dann nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz musste, war das Spiel für die Freiburger gelaufen.
Der Rest der Partie plätscherte dahin. Leverkusen musste nicht mehr tun, Freiburg betrieb in Unterzahl dicht gestaffelt Schadensbegrenzung.
Leverkusen gegen Paderborn, Freiburg gegen Düsseldorf
Beide Teams sind nun zunächst im DFB-Pokal gefordert. Leverkusen spielt am frühen Mittwochabend in Paderborn (18.00 Uhr). Freiburg muss ebenfalls am Mitwochabend in Düsseldorf ran (20.45 Uhr).
In der Liga geht es danach am Samstag (15.30 Uhr) für Leverkusen bei RB Leipzig weiter, Freiburg spielt zeitgleich bei Union Berlin.