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Ob Straßenlaternen, Werbeschilder oder Handy-Displays – unsere Nächte sind nicht so dunkel, wie wir vielleicht denken. Und genau das kann laut einer neuen internationalen Studie lebensgefährliche Folgen haben. Wer nachts dauerhaft künstlichem Licht ausgesetzt ist, hat demnach ein deutlich höheres Risiko für Herzinfarkt, Herzschwäche und Schlaganfall.
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Forscher aus Australien, den USA und Großbritannien untersuchten dazu mehr als 88.000 Erwachsene über 40 Jahre. Mithilfe von Sensoren am Handgelenk maßen sie eine Woche lang die nächtliche Lichtbelastung – insgesamt kamen mehr als 13 Millionen Stunden Daten zusammen. Danach wurden die Teilnehmer rund 10 Jahre lang medizinisch begleitet.
Das Ergebnis der Studie: „Helles Licht in der Nacht war mit einem höheren Risiko für koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern und Schlaganfall verbunden“, erklärt Studienleiter Daniel Windred. Auch Menschen mit gesunder Lebensweise waren gefährdet. Schon zuvor hatte eine Studie festgestellt, dass Lichtquellen während des Schlafs das Diabetes-Risiko erhöhen.
Wer nachts starkem Licht ausgesetzt war, hatte ein 45 bis 56 Prozent höheres Risiko für Herzinfarkt und Herzversagen. Auch Schlaganfälle und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen traten rund 30 Prozent häufiger auf.
Die Forscher warnen: Unser Körper folgt einem 24-Stunden-Rhythmus, der durch Licht und Dunkelheit gesteuert wird. Gerät dieser Takt durcheinander, kann das schwerwiegende Folgen für Hormone, Blutdruck und Stoffwechsel haben.
„Über Millionen Jahre hat sich unser biologisches System an den natürlichen Wechsel von Tag und Nacht angepasst“, erklärt Jonathan Cedernaes von der Universität Uppsala. Heute aber stören künstliche Beleuchtung und unregelmäßige Schlafzeiten diesen Rhythmus massiv – ein Effekt, der dem von Schichtarbeit ähnelt.
Die Forscher empfehlen daher, das Schlafzimmer so dunkel wie möglich zu halten – keine grellen Displays, keine Lichtquellen im Sichtfeld. Denn: Ein erholsamer Schlaf braucht Dunkelheit – und Dunkelheit schützt das Herz.