Das war Werbung für den Deutschen Judosport – und für Wuppertal. Rund 2500 Zuschauern verfolgten am Sonntag in der Wuppertaler Uni-Halle die Kämpfe um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Der Remscheider TV, amtierender Deutscher Meister bei den Herren, hatte das Final Four ins Bergische geholt und überzeugte dann nicht nur als Ausrichter. In einem superspannenden Halbfinale setzten die Hausherren sich unter dem Jubel ihrer Fans gegen Mitfavorit Abendsberg durch, unterlagen dann aber im Finale dem sehr geschlossen auftretenden UJKC Potsdam mit 6:8. Bei den Damen war Backnang erfolgreich, das mit Anna-Maria Wagner, zweifache Weltmeisterin und Bronze-Gewinnerin bei Olympia, das Aushängeschild des deutschen Judosports auf die Matte brachte. Sie beendet nach den Titelkämpfen ihre Karriere. Gänsehautstimmung als sie von den Bundestrainern offiziell verabschiedet wurde. Die waren nicht nur wegen Wagner gekommen, am Start waren fast alle deutschen Kader-Kämperinnen und -Kämpfer, wobei die Teams zudem hochkarätig international bestückt waren. Der Abendsberger Saba Noniashvili hatte am Vortag noch die nationale Meisterschaft in Georgien gewonnen, wo Judo Nationalsport ist. „Das ist hier internationales Niveau, das man auf keinem anderen Wettkampf in Deutschland findet“, so Frauen-Bundestrainer Claudiu Arad.
Ein Stück DM bleibt auch in Wuppertal. Rainer Bartsch, Trainer beim BTV Ronsdorf-Graben, sicherte sich Mattenbausteine, auf denen künftig dann seine Sportler trainieren werden. Vielleicht ein Ansporn: Bisher wird in der Judoabteilung des Vereins vor allem Breitensport betrieben. gh