Zumindest über fehlende Konstanz können sich die Anhänger von Holstein Kiel aktuell nicht beklagen. Im Duell der Bundesliga-Absteiger gegen den VfL Bochum stand am Ende mal wieder ein 1:1 – wie bereits zuvor in den Partien gegen Darmstadt und in Nürnberg. Dass sich Trainer Marcel Rapp und Olaf Rebbe, Geschäftsführer Sport, nach der Partie unisono über einige Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns ärgerten, ist durchaus nachvollziehbar, darf aber nicht über die eigenen Unzulänglichkeiten hinweg täuschen.

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Haben die Kieler die Abgänge von Machino und Gigovic unterschätzt?

2,67 Tore hätten die Kieler aus ihren Möglichkeiten gegen Bochum erzielen müssen – das zumindest haben die Statistiker anhand der zahlreichen Torchancen errechnet. Am Ende zappelte der Ball genau einmal im Netz. Bleibt die Frage: Ist die Flatter vor dem gegnerischen Tor nur eine Sache des fehlenden Selbstbewusstseins? Oder haben die Verantwortlichen bei der Zusammenstellung des Kaders die Abgänge von Shuto Machino und Armin Gigovic unterschätzt?

Armin Gigovic, Shuto Machino und Alexander Bernhardsson waren in der abgelaufenen Bundesliga-Saison Leistungsträger in der Offensive. Mittlerweile trägt nur noch der Schwede das Trikot der „Störche“.
Foto: imago / RHR-Foto

Armin Gigovic, Shuto Machino und Alexander Bernhardsson waren in der abgelaufenen Bundesliga-Saison Leistungsträger in der Offensive. Mittlerweile trägt nur noch der Schwede das Trikot der „Störche“.Icon MaximizeIcon Lightbox Maximize

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Die spielerischen Möglichkeiten, in aussichtsreiche Abschlusspositionen zu kommen, steckt ganz offensichtlich im Kader der „Störche”. Dass Phil Harres mit einer mageren Ausbeute von zwei Toren aktuell die interne Torschützenliste anführt, ist daher umso alarmierender.

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Rebbe schließt Wintertransfers nicht aus

Noch lässt sich Olaf Rebbe auf keine Gedankenspiele bezüglich möglicher Nachbesserungen des Kaders in der Wintertransfer-Periode ein. Zumindest öffentlich. Man schaue sich aber natürlich immer auf dem Markt um, ließ der 47-Jährige durchblicken. Die Offensiv-Akteure der „Störche“ haben ihr Schicksal in den kommenden Spielen bis zur Winterpause also gewissermaßen selbst in der Hand. Platzt der berühmte Knoten vor dem gegnerischen Tor nicht, dürfte sich die Konkurrenz-Situation im Holstein-Angriff schon bald verschärfen.

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