Der 1. FC Nürnberg kann auch Rückstand.

Nach fast einem Jahr Pause (1:1 in Hamburg) hat der Club endlich wieder nach einem Rückstand (Hanslik/45.) gepunktet. Beim 1:1 in Kaiserslautern brauchte es aber gleich zwei Elfmeter, damit die Franken nach schwacher zweiter Halbzeit in der 94. Minute doch noch jubeln durften.

Den ersten Strafstoß (Foul an Drexler) hatte Nürnbergs Mittelfeldspieler Julian Justvan (27) schon nach 15 Minuten kurios vergeben: Der Edeltechniker war vor der Ausführung auf dem extrem glitschigen Rasen (tagelanger Regenfall in der Pfalz) ausgerutscht und hatte sich dabei selber angeschossen. Nach der ohnehin regelwidrigen Doppelberührung flog der Ball über die Latte.

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Doch der Elferwahnsinn ging für den FCN in der Nachspielzeit weiter: Nach einem weiten Knoche-Einwurf kommt Lauterns Elvedi gegen Lochoshvili zu spät und trifft den Georgier am Fuß. Unfassbar: Nach dem klaren Foul (89.) dauerte es bis zur Ausführung des Strafstoßes über fünf (!) Minuten, weil in Köln die Technik streikte und eine mögliche Abseitsposition nicht überprüft werden konnte.

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Egal! Der zuletzt aussortierte Robin Knoche (33) zeigte trotz der langen Warterei keine Nerven und traf eiskalt zum 1:1. Eine tiefe Genugtuung für den Dauerreservisten: „Bei allem Respekt, ich glaube, dass ich für die Mannschaft auch auf dem Platz einen gewissen Mehrwert habe und dass ich diesen Mehrwert dort besser ausleben kann. Deswegen war ich sehr froh, dass ich heute noch einmal helfen konnte.“

Zur Wahrheit gehört auch: Nachdem der Club im ersten Durchgang (Lubach vergab vor dem Pausenpfiff kläglich) noch die klar besseren Torchancen hatte, enttäuschte die Mannschaft von Miro Klose (47) gegen deutlich passivere Pfälzer über weite Strecken der zweiten Halbzeit spielerisch, aber auch kämpferisch.

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Quelle: X, BILD26.10.2025

Trotzdem nahm Cheftrainer Miro Klose den Punktgewinn an „seinem Betze“ natürlich gerne mit: „Wichtig ist für mich, dass wir heute nicht verloren haben. Hier musst du erst einmal bestehen. Aber ich habe heute auch viele Sachen im Kopf, die man deutlich besser machen kann.“

Am besten schon im nächsten Heimspiel am Samstag (13 Uhr) gegen Braunschweig, denn der Rückstand auf Platz 18 ist nun auf zwei Punkte zusammengeschmolzen.