Ingrid Kühne

„Nicht mehr mein Karneval“: Kölner-Kultfigur macht Schluss mit Alaaf

27.10.2025 – 05:45 UhrLesedauer: 1 Min.

Ingrid Kühne (Archivbild): Die Kabarettistin möchte sich in Zukunft nur noch auf ihr eigenes Bühnenprogramm beschränken.Vergrößern des Bildes

Ingrid Kühne (Archivbild): Die Kabarettistin macht Schluss im Kölner Karneval. (Quelle: Rainer Raffalski/imago-images-bilder)

Ingrid Kühne beendet ihre Karriere im Kölner Karneval – und nennt klare Gründe für ihren Rückzug. Besonders ein Punkt stört sie seit der Pandemie.

Nach 15 Jahren auf den jecken Bühnen zieht sich Ingrid Kühne aus dem Kölner Karneval zurück – und sieht einen Zusammenhang mit verändertem Publikumsverhalten seit Corona. „Früher sind die Leute, wenn sie ein Programmpunkt nicht interessiert hat, vor die Tür gegangen und haben im Foyer gequatscht. Heute machen sie das einfach am Tisch und sorgen so für den Lärmpegel“, sagte die Rednerin im Gespräch mit dem „Express“.

Kühne beobachtet eine Veränderung seit der Pandemie: „Corona hat auch was mit den Menschen gemacht. Der Respekt vor den Menschen auf der Bühne ist bei einigen nicht mehr gegeben.“

Zudem kritisierte sie die Verantwortlichen in den Sälen: „Viele Präsidenten wollen ihr Publikum nicht maßregeln und haben nicht den Mut, die Störenfriede zu bremsen.“

Bereits bei ihrer Ausstiegs-Ankündigung im Frühjahr hatte die 56-Jährige erklärt: „Du stehst da und schreist dir die Seele aus dem Leib, weil dir kein Mensch auch nur im Ansatz zuhören kann und viele gar nicht wollen. Und all das ist nicht mehr mein Karneval.“

Ihren letzten Karnevalsauftritt absolviert Kühne an Karnevalsfreitag bei der Kostümsitzung der Nippeser Bürgerwehr im Pullman. Präsident Michael Gerhold ist ihr Manager.