close notice
It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.
Nothing hatte vergangene Woche Android 16 als Beta für seine 3a-Reihe veröffentlicht. Neben Funktionen, die schon mit NothingOS 4.0 Beta für das Phone 2, 2a und 2a Plus sowie 3 im Betastatus getestet werden, bemerkte ein Nutzer, dass bei den Budget-Geräten auf dem Sperrbildschirm eine Funktion namens „Lock Glimpse“ einzieht.
Weiterlesen nach der Anzeige
Wallpaper mit Werbung für den Lockscreen
Wie Nothing-Mitgründer Akis Evangelidis in einem Community-Beitrag erklärt, wollte man das Feature im Zuge einer Produktankündigung im Laufe dieser Woche erläutern, da die Funktion jedoch in der Community Wellen schlug, entschied man sich, früher Stellung dazu zu beziehen. Denn auf Plattformen wie der Nothing-Community, Reddit und X kritisierten Nutzer die Funktion als Abkehr von Nothings Versprechen eines bloatwarefreien Systems.
Evangelidis versucht mit seinem Beitrag, die Wogen zu glätten: Seinen Ausführungen zufolge handelt es sich bei „Lock Glimpse“, um ein Feature, das Nutzern eine rotierende Sammlung von Hintergrundbildern aus neun Kategorien auf dem Sperrbildschirm anzeigt, die jedes Mal, wenn das Display eingeschaltet wird, automatisch wechselt. „Es kann auch aktuelle Updates und nützliche Inhalte anzeigen, die Ihr Erlebnis verbessern sollen, ohne Sie abzulenken“ so der Nothing-Mitgründer. Dabei scheint es sich bei den „nützlichen Inhalten“ letztlich um Werbung zu handeln.
Standardmäßig deaktiviert: Mit der Funktion „Lock Glimpse“ für den Sperrbildschirm kann auf den Budget-Modellen von Nothing künftig Werbung angezeigt werden.
(Bild: Nothing)
Nutzer sollen mit künftigen Updates der „Lock Glimpse“-Funktion auch eigene Fotos verwenden können, wodurch die Standard-Hintergrundbilder vollständig ersetzt werden können. Zudem sagt Nothing, dass bei aktivierter Funktion keine Nutzerdaten mit Dritten geteilt werden.
Die Lösung erinnert an die Bloatware-App Glance, die offenbar in den USA und Asien auf vielen preisgünstigen und mittelpreisigen Android-Smartphones vorinstalliert ist und Werbeanzeigen auf dem Sperrbildschirm anzeigt. Nach Angaben des Unternehmens gehören etwa Motorola, Samsung und Xiaomi zu den Kunden. Nothing scheint bei seiner Lösung auf das Unternehmen Bouyan zu setzen. Das ist ein Unternehmen mit Sitz in Hongkong. Vollkommen neu ist das nicht: Schon 2017 lieferte der eher unbekannte Smartphone-Hersteller Wileyfox Werbung auf dem Sperrbildschirm aus, aber auch Amazon ist bekannt dafür, Werbeanzeigen auf seinen Echo-Show-Lautsprechern auszuspielen.
Weiterlesen nach der Anzeige
Nach Angaben von Nothing ist die Funktion bei den 3a-Modellen standardmäßig deaktiviert, Nutzer können das Feature „jederzeit in den Einstellungen aktivieren oder nur durch Wischen nach links vom Sperrbildschirm aus darauf zugreifen“. Das deutet darauf hin, dass Nothing immerhin versucht, das Feature seinen Kunden nicht aufzudrängen. Abseits der „Lock Glimpse“-Funktion sieht der Hersteller sich bei seinen Budget-Geräten dazu gezwungen, einige Partner-Apps vorzuinstallieren. Das bloatwarefreie Nutzererlebnis bleibt Evangelidis zufolge zumindest auf den Topmodellen des Herstellers erhalten.
Smartphonemarkt hart umkämpft
Evangelidis erläutert diesen Schritt damit, dass der Smartphonemarkt hart umkämpft sei und Nothing sich als einziger neuer Hersteller etablieren konnte. Jedoch arbeitet man mit winzigen Margen; zudem sei eine der größten Herausforderungen für jeden neuen Marktteilnehmer „die Verwaltung der Stücklistenkosten (BOM), die höher sind als die der etablierten Akteure“. Ferner verfügen die meisten Unternehmen über softwarebasierte Einnahmequellen, wobei die einfachste Form vorinstallierte Partner-Apps und -Dienste seien. Dies sei ein branchenweit üblicher Ansatz, den auch große Marken wie Samsung nutzen.
Lesen Sie auchMehr anzeigenWeniger anzeigen
Nothing sehe sich gezwungen, „nachhaltige Erlösmodelle“ zu suchen, „um Kostenübertragungen zu vermeiden und optimale Preise für unsere Produkte zu gewährleisten – insbesondere für Produkte im Einstiegs- und mittleren Segment“. Bei den auf den Budget-Modellen vorinstallierten Apps handle es sich um Anwendungen, die sorgfältig ausgewählt seien und Nutzerinnen und Nutzer „am ersten Tag installieren“ würden. Zudem könnten sämtliche Anwendungen von Drittanbietern gelöscht werden.
(afl)
Dieser Link ist leider nicht mehr gültig.
Links zu verschenkten Artikeln werden ungültig,
wenn diese älter als 7 Tage sind oder zu oft aufgerufen wurden.
Sie benötigen ein heise+ Paket, um diesen Artikel zu lesen. Jetzt eine Woche unverbindlich testen – ohne Verpflichtung!