„HokusPoku“. Das ist der neue Leverkusener Zauberspruch.

Ernest Poku (21) ist schon jetzt eine der großen Entdeckungen der neuen Saison. Der Schienenspieler schlägt bei Bayer 04 gerade richtig ein. Mit 35,56 km/h ist er der sechstschnellste Spieler der Bundesliga.

Beim 2:0 gegen Freiburg erzielte Poku sein drittes Saisontor – vor den Augen von DFB-Sportdirektor Rudi Völler (65).

Beim DFB ist Poku auch bekannt, weil er in Hamburg geboren wurde und dort bis zum 6. Lebensjahr lebte. Danach wuchs Ernest in Amsterdam auf. Poku spielt seit der U16 für die Auswahl-Teams des niederländischen Verbandes (KNVB), ist aktueller U21-Nationalspieler (17 Einsätze). Seine Eltern stammen aus Ghana.

Ernest Poku wird von Mitspieler Jonas Hofmann (r./33) nach seinem dritten Saisontor gefeiert

Ernest Poku wird von Mitspieler Jonas Hofmann (r./33) nach seinem dritten Saisontor gefeiert

Foto: AP

BILD fragte Poku nach dem Freiburg-Spiel: Gab es schon mal Gespräche mit dem deutschen Verband?

„Nein, es gab weder Kontakt zu Deutschland noch zu Ghana“, erwiderte der 10-Millionen-Euro-Zugang aus Alkmaar, der im Sommer mit Holland das Halbfinale der U21-EM erreichte und mit 35,3 km/h der schnellste Spieler des Turniers war.

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Doch könnte Poku jetzt überhaupt noch für Deutschland spielen?

Geschäftsführer Andreas Rettig (65) schwärmt im BILD-Gespräch: „Poku ist ein herausragender Spieler, den wir schon seit seiner Zeit in der Ehrendivision intensiv und mit allen Daten verfolgt haben.“

Allerdings räumt Rettig ein: „Nach unserem Kenntnisstand ist der Spieler bislang nicht im Besitz eines deutschen Passes. Und da er schon über 21 Jahre alt ist und im Oktober an einem Lehrgang des niederländischen Verbandes für die U21 teilgenommen hat, ist nach den Regularien der Fifa ein Verbandswechsel leider nicht mehr möglich.“

Was auch nicht im Sinne des Leverkusener Profis wäre. Denn Poku sieht seine Nationalmannschafts-Karriere im Oranje-Trikot: „Nur darauf liegt mein Fokus. Ich will es in die holländische A-Nationalelf schaffen. Und dafür gebe ich mein Bestes.“

Macht Poku in Leverkusen so weiter, ist sogar die WM 2026 nicht unrealistisch.

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