Im Zusammenhang mit den Ereignissen im Vorfeld des Auswärtsspiels bei Eintracht Frankfurt behalten wir uns vor, polizeiliche Maßnahmen kritisch zu hinterfragen – etwa im Hinblick auf das Vorliegen der Voraussetzungen ihrer Rechtsgrundlagen und die fehlerfreie Adressat*innenauswahl. Auch muss jede Maßnahme verhältnismäßig sein.

Vize-Präsidentin Luise Gottberg betont: „Die Prinzipien der Rechtmäßigkeit der Verwaltung und der Verhältnismäßigkeit sind grundlegende Pfeiler des Rechtsstaats. Es ist legitim, notwendig und Ausdruck demokratischer Kultur, diese Fragen immer wieder zu stellen und auch stellen zu dürfen. Dabei handelt es sich um eine selbstverständliche Erwartung an rechtsstaatliches Handeln.

Gleichzeitig bestärken wir besonnenes Verhalten und verantwortungsvolles Handeln von Fußballfans nicht nur zuhause, sondern auch unterwegs. Gewalttätige Auseinandersetzungen haben weder im Stadion noch anderswo Platz. Neben möglichen Risiken bringen sie in der öffentlichen Diskussion vor allem denjenigen Auftrieb, die trotz statistisch nachweisbarem Gewaltrückgang härtere Maßnahmen und weitere Einschränkungen gegenüber Fußballfans fordern – beispielsweise in zugespitzten Darstellungen auf Social Media“, so Gottberg.

Wesentlich bleibe aus Sicht des FCSP daher, „dass alle Beteiligten – Vereine, Behörden, Polizei, Fanorganisationen und Fanprojekte – im Dialog bleiben, gemeinsam Verantwortung übernehmen, Vertrauen stärken und Lösungen finden, um bereits im Vorfeld absehbare Risiken sowie Beeinträchtigungen für Beteiligte und Unbeteiligte zu vermeiden.

Wir sind erleichtert, dass nach unserem Kenntnisstand niemand verletzt wurde und alle Fans wohlbehalten nach Hamburg zurückgekehrt sind.“

 

Foto: FC St. Pauli