Ein italienisches Gericht gestattet die Auslieferung eines Tatverdächtigen im Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines. Der Ukrainer darf nach Deutschland gebracht werden.

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Italienisches Gericht stimmt Auslieferung eines mutmaßlichen Nord-Stream-Saboteurs zu, Anwalt plant Revision vor Kassationsgerichtshof. Ukrainer sitzt seit August in Hochsicherheitsgefängnis in Italien, Bundesanwaltschaft wirft ihm Anschläge auf Gaspipelines vor. Explosionen vor drei Jahren führten zu schweren Schäden, Deutschland fordert Prozessführung. Fall sorgt international für Aufsehen, Drahtzieher der Anschläge noch nicht vor Gericht gestellt. Situation bleibt spannend, Entscheidung des obersten Gerichts in Rom steht noch aus.

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Nord Stream: Das Nord-Stream-1-Gasleck in der Ostsee. Vor drei Jahren kam es zu einem Anschlag auf die Pipelines.

Das Nord-Stream-1-Gasleck in der Ostsee. Vor drei Jahren kam es zu einem Anschlag auf die Pipelines.
© Anadolu/​dpa

Im juristischen Streit um die Auslieferung eines mutmaßlichen Nord-Stream-Saboteurs an Deutschland hat ein italienisches Gericht seine Zustimmung erteilt. Das teilte der Anwalt des beschuldigten Ukrainers mit. 

Der Fall wird aller Voraussicht nach noch einmal vor Italiens oberstem Gericht landen. Rechtsanwalt Nicola Canestrini kündigte nach der Entscheidung des Gerichts in Bologna an, Revision vor dem Kassationsgerichtshof in Rom einzulegen.

Mutmaßlicher Drahtzieher sitzt in Hochsicherheitsgefängnis

Der Beschuldigte wurde im August in Italien festgenommen und soll an den Anschlägen auf die Gaspipelines in der Ostsee vor drei Jahren beteiligt gewesen sein. Er gilt als einer der mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge im September 2022. Seit seiner Festnahme sitzt der Ukrainer in einem norditalienischen Hochsicherheitsgefängnis.

Die Bundesanwaltschaft wirft ihm gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion an den Pipelines und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Aus diesem Grund soll er in Deutschland vor Gericht gestellt werden, weshalb die Bundesanwaltschaft seine Auslieferung beantragte.

Bei dem Anschlag waren die Pipelines so stark beschädigt worden, dass kein Gas mehr durch sie fließen konnte. Die Explosionen wurden in der Nähe der dänischen Insel Bornholm registriert und sorgten weltweit für Aufsehen.

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