Die aktuelle Lage ist real und akut: Zwischen dem 28. September und dem 27. Oktober bestätigten zwei Geflügelbetriebe in NRW (Puten- und Legehennenbetrieb) Ausbrüche der hochpathogenen aviären Influenza H5 (HPAI) gemäß dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI).
Gleichzeitig steigt die Zahl der Nachweise bei Wildvögeln deutlich; in NRW wurden seit dem 21. Oktober an drei Standorten Fälle gemeldet und deutschlandweit nimmt die Infektionszahl bei gehaltenem und wildem Geflügel zu. Das FLI bewertet das Risiko von Einträgen, Aus- und Weiterverbreitung von HPAI H5 in Geflügelhaltungen durch Kontakte zu Wildvögeln weiterhin als hoch.
Das BVLA fordert die knapp 1500 gemeldeten Geflügelhaltungen (Hobby- und gewerbliche Betriebe) in Remscheid (303), Solingen (534) und Wuppertal (637) dringend auf, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu verstärken.
Um Geflügel vor HPAI zu schützen, sollten Kontakte zu Wildvögeln, insbesondere Wasservögeln und deren Ausscheidungen, strikt vermieden werden: Freilauf-Geflügel sollte keinen Zugang zu offenen Gewässern haben und Unterbringung in geschützten, überdachten Ausläufen erfolgen. Gleichzeitig ist strikte Hygiene der beste Schutz, da Viren auch über Geflügelkot auf Schuhwerk oder Geräte übertragen werden können.
Auffälligkeiten sind sofort zu melden: an das Veterinäramt Remscheid, Solingen und Wuppertal unter [email protected], zusätzlich muss der betreuende Tierarzt informiert werden.
Alle Geflügelhaltungen ab dem ersten Tier müssen beim zuständigen Veterinäramt und bei der Tierseuchenkasse NRW gemeldet sein. Halter, die dies noch nicht getan haben, sollten die Meldung umgehend nachholen.