Affäre, Verrat und ein ehrliches Album: In „Madeline“ verarbeitet Lilly Allen ihre Trennung von David Harbour. Jetzt spricht die Affäre, um die es geht.

Der Song „Madeline“ auf Lily Allens neuem Album WEST END GIRL hat als schonungslos ehrliches Porträt von Betrug und Verrat für Aufsehen gesorgt. In dem Stück singt Allen über die angebliche Untreue ihres Ex-Manns David Harbour. Nun scheint festzustehen, wer „Madeline“ ist: die Kostümbildnerin Natalie Tippett.

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Am Set kennengelernt

Die 34-jährige aus New Orleans wandte sich an die „Daily Mail“ und bestätigte, eine Affäre mit dem „Stranger Things“-Schauspieler Harbour gehabt zu haben. Kennengelernt hätten sich beide 2021 am Set des Netflix-Films „We Have A Ghost“. Während Harbour die Hauptrolle spielte, arbeitete Tippett in der Kostümabteilung.

Zwar habe sie die Songs gehört, wolle aber kein öffentliches Drama daraus machen, sagte Tippett laut „Daily Mail“. Sie sei Mutter einer kleinen Tochter und finde die mediale Aufmerksamkeit „beängstigend“. Auf dem Album singt Allen unter anderem von der Entdeckung von Textnachrichten auf dem Handy ihres Mannes, die auf die Affäre hingedeutet hätten. In „Madeline“ imitiert sie die vermeintliche Stimme der anderen Frau, die beteuert, es sei „nur Sex“ gewesen und keine emotionale Verbindung habe bestanden.

David Harbour deaktiviert Kommentarfunktion

Angesichts der Spekulationen im Netz über seine angebliche Untreue hat der 50-jährige Harbour laut „International News“ inzwischen die Kommentarfunktion in seinen sozialen Medien deaktiviert. Eine dauerhafte Lösung dürfte das jedoch kaum sein, denn bald beginnt die Promo-Phase für die finale Staffel von „Stranger Things“, deren Ausstrahlung am 27. November startet.

WEST END GIRL ist am 24. Oktober über BMG erschienen und Allens erste Platte seit NO SHAME aus dem Jahr 2018.

Ein Album über Trennung und Schmerz

In einem Interview mit „Perfect“ erklärte die Sängerin zuvor, dass das zutiefst traurige und schmerzerfüllte Album auf die Trennung von Harbour zurückgehe. Die emotionale Belastung dieser Zeit habe beinahe ihre Abstinenz gefährdet, erzählte sie.

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Allen bestätigte, dass das Album von „Trauer und Schmerz“ geprägt sei, und sagte: „Ich habe tief verwurzelte Probleme mit Ablehnung und Verlassenwerden, mit denen ich mich fast mein ganzes Erwachsenenleben lang und wahrscheinlich auch einen Großteil meiner Kindheit auseinandergesetzt habe. Und ich habe damals extrem auf Dinge reagiert.“

„Ich bin eine ziemlich co-abhängige Person“

Damit meinte sie das Scheitern ihrer Ehe, wie sie hinzufügte: „Es ist schwer für mich, meinen Partner nicht zu haben, wissen Sie? Und ich bin eine ziemlich co-abhängige Person. Ich finde es schwierig, mich auf die Menschen zu stützen, die für mich da sind, während mir Trost und Stabilität von denjenigen fehlen, die mir nicht zur Verfügung stehen.“

Allen war bis Ende vergangenen Jahres mit Harbour liiert, der durch „Stranger Things“ bekannt wurde. Nach eigenen Angaben lernten sie sich 2019 über die Dating-App Raya kennen und heirateten im September 2020 in einer intimen Zeremonie in Las Vegas.

Trennung von David Harbour

Anfang dieses Jahres kamen Gerüchte über eine Trennung auf, begleitet von Spekulationen über einen möglichen Seitensprung Harbours. Laut „NME“ gab Allen zu Beginn des Jahres bekannt, sich in eine Therapieeinrichtung begeben zu haben, um die „emotionalen Turbulenzen“ der Trennung zu bewältigen.

„Ich weiß, dass ich mich selbst glücklich machen muss, und das ärgert mich extrem“, äußerte sie weiter und sprach von „Demütigung und Scham“, die mit dem Dating in den Vierzigern einhergingen. „Das bedeutet, verdammt noch mal Arbeit zu investieren, und ich habe das Gefühl, dass ich diese Arbeit schon seit Ewigkeiten mache. Ich bin davon erschöpft. Und ich dachte, es wäre vorbei. Ich dachte, ich hätte mein Happy End gefunden.“

Ein verletzliches Werk

WEST END GIRL ist Allens fünftes Studioalbum und das erste seit sieben Jahren. Wie „NME“ berichtete, schrieb sie alle 14 Songs innerhalb von zehn Tagen im Dezember vergangenen Jahres in Los Angeles. Sie arbeitete dabei mit Blue May, Seb Chew und Kito zusammen. In Interviews bezeichnete sie die Platte als ihr bislang verletzlichstes Werk. „Das Album ist in einer Weise verletzlich, wie es meine Musik vielleicht noch nie zuvor war – jedenfalls nicht im Rahmen eines ganzen Albums“, sagte Allen laut „NME“.