An einer Bahnstrecke in München ist am Montagvormittag ein Baum umgestürzt und auf einen Zug gefallen. Die Reisenden und das Zugpersonal blieben unverletzt.
Wie die Bundespolizei mitteilt, fiel der Baum gegen elf Uhr auf Höhe des Kolumbusplatzes in den Gleisbereich. Er drückte demnach erst eine Lärmschutzwand ein und schlug dann auf einen in Richtung Hauptbahnhof fahrenden RE 5 der Bayerischen Regiobahn (BRB) auf. Kurz darauf kam der Zug mit den etwa 400 Reisenden zum Stehen.
Durch den Unfall zerbarst die Scheibe des Triebfahrzeugs. Die Strecke wurde gesperrt. Der Zug wurde laut einem Sprecher der Bundespolizei evakuiert, die meisten Fahrgäste konnten zu Fuß zur nächsten U-Bahnstation gehen. Vier Reisende mit Seh- und Geh-Einschränkungen habe die Feuerwehr direkt zum Hauptbahnhof gebracht.
Zuerst drückte der Baum eine Lärmschutzwand ein. (Foto: Bundespolizei)
Auch eine Lok auf dem Gegengleis streifte nach Angaben der Feuerwehr die Äste und wurde leicht beschädigt. Der Streckenabschnitt war über Stunden komplett gesperrt, erst am späten Nachmittag wurde die Sperrung allmählich wieder aufgehoben.
Eine BRB-Sprecherin sagte der SZ gegen 18 Uhr, dass die Strecke mittlerweile wieder eingleisig befahrbar sei. Einige Aufräumarbeiten liefen noch, dürften aber bald beendet sein. Dann werde auch das zweite Gleis freigegeben. „Der Zugverkehr rollt wieder an“, sagte die Sprecherin. Mit vereinzelten Verspätungen und Ausfällen müsse infolge der Sperrung allerdings noch gerechnet werden.
Wegen des Unfalls endeten zuvor die Regionalbahnen der Bahn am Ostbahnhof oder in Grafing, wie die BRB am Nachmittag mitgeteilt hatte. Fernzüge wurden zwischen dem Hauptbahnhof und dem Ostbahnhof umgeleitet, wie ein Sprecher der Bahn sagte.
Warum der Baum auf die Bahnstrecke stürzte, ist noch offen. Der Deutsche Wetterdienst hatte für Montag aber vor Sturmböen in der Region um München gewarnt.