Das Testgebiet umfasst rund 15 Quadratkilometer im Berliner Nordwesten. Ziel ist es, die Technologie in den öffentlichen Nahverkehr einzubinden und praktische Erfahrungen zu sammeln.
„Mit autonomen Fahrzeugen können wir perspektivisch ein völlig neues Mobilitätssystem schaffen, welches wirklich auf die persönlichen Bedürfnisse der Menschen in unserer Stadt eingeht“, sagte BVG-Chef Henrik Falk beim offiziellen Start.
Förderung und Partner
Das Projekt wird vom Bundesverkehrsministerium mit 9,5 Millionen Euro gefördert. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) nannte autonomes Fahren „den Schlüssel zur Mobilität der Zukunft“. Es stehe für mehr Effizienz und Teilhabe im Straßenverkehr. Projekte wie das Berliner seien „wegweisend für den öffentlichen Nahverkehr in Deutschland“.
Neben der BVG sind mehrere Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft beteiligt – unter anderem die Volkswagen-Tochter Moia, die bereits in Hamburg ein ähnliches Konzept umsetzt, die Technische Universität Berlin sowie das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM). Auch der Berliner Senat unterstützt das Vorhaben.
Perspektive bis 2027
Nach Abschluss der Testphase Mitte 2027 will die BVG den autonomen Fahrbetrieb ausweiten und verstetigen. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) betonte beim Start, man beginne bewusst im kleinen Rahmen, „um es dann großzumachen“.
Bedeutung für das Taxigewerbe
Für Taxiunternehmen dürfte das Projekt aufmerksam verfolgt werden. Während der ÖPNV mit autonomen Lösungen experimentiert, bleibt unklar, welche Rolle das Gewerbe künftig in einem stärker digitalisierten Mobilitätssystem spielt. Der Test zeigt: Öffentliche und private Anbieter bewegen sich zunehmend auf derselben Strecke – technologisch und organisatorisch.
Noch aber gilt: In Berlin fährt kein Shuttle allein. Und bis der Algorithmus den Fahrer ersetzt, dürfte es auch nach dem Abschluss dieses Projekts noch eine Weile dauern.