Legendäres Interview
RWE-Trainer platzt bei Magenta Sport der Kragen
28.10.2025 – 00:54 UhrLesedauer: 2 Min.
Uwe Koschinat: Im Interview mit Magenta-Sport wurde der RWE-Coach mehr als deutlich. (Quelle: IMAGO/Maximilian Koch)
Bierbecher fliegen, Beleidigungen hallen durchs Stadion: Nach dem Derby zwischen dem MSV Duisburg und RW Essen läuft ein Uwe Koschinat zur Hochform auf.
Mit drastischen Worten hat Rot-Weiss Essens Trainer Uwe Koschinat die Fangesänge beim Drittliga-Derby in Duisburg kritisiert. Nach dem 1:1-Unentschieden sorgte der 54-Jährige mit einem TV-Interview bei Magenta Sport für Aufsehen. RWE teilte das schon jetzt legendäre Interview am Montag auf seinem Instagram-Kanal.
Während des gesamten Spiels hallten demnach „Hurensöhne“-Rufe durch die Schauinsland-Reisen-Arena. In der Schlussphase flogen zudem Bierbecher aus dem Duisburger Block auf das Spielfeld, als Essens Torhüter Jakob Golz und Linksverteidiger Franci Bouebari nach einem Zusammenprall am Boden lagen. MSV-Spieler stellten sich schützend vor die gegnerischen Akteure.
Am Mikrofon von Magenta Sport fand Koschinat deutliche Worte: „Vielleicht kriege ich jetzt einen riesigen Shitstorm, aber ich stelle mir immer die Frage, wie viele Frauen in den letzten 30 Jahren irgendwo im horizontalen Gewerbe tätig gewesen sein müssen, weil so viele ‚Hurensöhne‘ kann es auf der ganzen Welt gar nicht geben.“ Er finde die Beleidigungen unangebracht. Wenn die Fanlager ihre eigenen Mannschaften unterstützen würden, wäre „es ein noch viel geileres Derby“.
Am Montag legte der Coach nach: „Ich bin mindestens fünfmal von der Tribüne aus so diffamiert worden. Aber ich kenne meine Mutter, ich bin kein ‚Hurensohn‘. Diese Diffamierungen erschließen sich mir nicht, die Fans sollen lieber ihre Teams positiv unterstützen und nicht den Gegner beleidigen!“
Die Spannungen haben eine Vorgeschichte: Im Mai war bei einem Pokalfinale beider Teams ein Duisburger Fan nach einem medizinischen Notfall verstorben. Während die MSV-Anhänger ihren Support einstellten, feuerten die Essen-Fans ihr Team weiter an – was für Unmut sorgte.
