Mehr Fahrkartenkontrollen in Öffentlichen Verkehrsmitteln, Präsenz von Personal in offizieller Uniform der Verkehrsbetriebe und Unterstützung der Dresdner Polizei: Falk Lösch, Pressesprecher der Dresdner Verkehrsbetriebe ist sich sicher, dass die erweiterten Maßnahmen gegen Schwarzfahren dringend notwendig sind. „Erstens, wir haben mehr Fahrgäste als vor der Pandemie, was per se erst mal gut ist. Zweitens, die Zahlungsmoral hat nachgelassen.“

Mehr Schwarzfahrende seit der Pandemie

Während vor der Pandemie rund zweieinhalb bis drei Prozent der Fahrgäste ohne Ticket unterwegs gewesen seien, liege die Quote inzwischen bei etwa fünf Prozent. Das könnte auch damit zusammenhängen, dass die Kotrollen während der Pandemie fast ganz zurück gefahren wurden und das viele motiviert haben könnte, kein Ticket zu kaufen. Lösch führt das nicht auf steigende Ticketpreise zurück, denn mit dem Sozialticket und den Schülerangeboten gebe es immer auch günstige Angebote.

Fahrgastverband: Weniger Kontrollen durch Deutschlandticket

Lukas Iffländer vom Fahrgastverband Probahn begrüßt die zunehmenden Kontrollen. Er hat den Eindruck, dass das Deutschlandticket hier ein Auslöser für steigende Schwarzfahrerzahlen sein könnte. „Wir haben leider den Eindruck, dass seit dem Deutschlandticket weniger kontrolliert wird. Gerade in vollen Zügen und Bahnen sparen sich das die Mitarbeiter häufig. Das sorgt natürlich dafür, dass andere sich denken: Naja, da muss ich ja nicht mal die 58 oder 62 – oder was es irgendwann mal sein wird – Euro ausgeben, sondern ich kann ganz gratis fahren.“