Ermittler prüfen weiter mögliche Schuld

Nach Tod von Sylts Ex-Bürgermeister: Viele Fragen bleiben offen

28.10.2025 – 07:08 UhrLesedauer: 2 Min.

Nikolas Häckel (Archivfoto): Der ehemalige Sylter Bürgermeister starb unter rätselhaften Umstäden in Hamburg.Vergrößern des Bildes

Nikolas Häckel (Archivfoto): Der ehemalige Sylter Bürgermeister starb unter rätselhaften Umstäden in Hamburg. (Quelle: Lea Albert/dpa)

Ein Jahr nach dem plötzlichen Tod von Nikolas Häckel ist noch vieles ungeklärt. Die Staatsanwaltschaft Hamburg untersucht weiter die Hintergründe.

Ein Jahr nach dem Tod des früheren Sylter Bürgermeisters Nikolas Häckel prüfen Ermittler der Hamburger Staatsanwaltschaft weiterhin die Umstände seines plötzlichen Todes. Eine abschließende rechtliche Bewertung stehe noch aus, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Auch zur genauen juristischen Einordnung könne derzeit nichts gesagt werden.

Nach früheren Angaben der Behörde wird gegen einen 47-jährigen Mann wegen eines möglichen Unterlassungsdelikts ermittelt. Weitere Details nannte die Staatsanwaltschaft nicht – unter Hinweis auf schutzwürdige private Interessen.

In der Gemeinde Sylt bleibt es zum ersten Todestag des 50-Jährigen ruhig. Bürgermeisterin Tina Haltermann erklärte, aus Respekt vor dem Verstorbenen und auf Wunsch der Familie werde es kein offizielles Statement geben. Auch besondere Aktionen seien nicht geplant.

Nach Häckels Tod hatten viele Sylterinnen und Sylter im vergangenen Jahr Grablichter, Blumen und Karten vor dem Rathaus in Westerland niedergelegt. Der gebürtige Sylter hatte sich neben seinem Amt auch ehrenamtlich engagiert – etwa im Hospizverein.

Häckel war am 30. Oktober 2024 in Hamburg nach einem Herzstillstand gestorben. Nach einem Bericht des „Hamburger Abendblatts“ war er in einer Wohnung kollabiert und kurz darauf im Krankenhaus verstorben. Viele Fragen zu den Umständen seines Todes sind bis heute offen.

Der parteilose Politiker hatte die Verwaltung der Insel seit 2015 geführt. Nur wenige Wochen vor seinem Tod war er nach monatelangen Querelen im Rathaus abgewählt und in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden. Kommunalpolitiker warfen ihm unter anderem mangelnde Kommunikation, Vertrauensverlust und eine angespannte Haushaltslage vor.