«FU & UF» knallt mit dem Selbstbewusstsein eines Moments, der nicht mehr darauf wartet, eingeladen zu werden. Der opener-Track der EP beginnt minimalistisch, um uns dann mit einem pointierten Groove zu verführen – auf die Tanzfläche und in ein bittersüsses Gefühlschaos. Klassischer Newman-Move: ein toxischer Lover im Rückspiegel, Stimme hoch, das Herz laut. Kaum verwunderlich, darf das 22-jährige Stimmtalent bereits auf Gold-zertifizierte Singles, den UK-Top 20-Durchbruch und den Schritt von der «BBC Introducing»-Bühne zu Konzert-Supports mit Lewis Capaldi und Ed Sheeran zurückblicken.

Die allererste EP präsentiert sich als authentische Momentaufnahme ihrer Entwicklung: smoky Soul-Vocals, reduzierte Produktion und eine klare Stimme, die ihr Umfeld reflektiert und herausfordert. Skye referenziert Einflüsse wie Amy Winehouse und Eminem, zeigt aber auch klar eine eigene Handschrift. 

Diese Künstlerin beherrscht Perfektion

Fakt ist: Die Newcomerin wird nicht lange ein Geheimtipp bleiben. Wir gehen sogar soweit und behaupten, dass Newman das ganz grosse Ding schaffen kann. Die Zeichen dafür stehen gut: Gold-Singles, Streams im zweistelligen Millionenbereich  und nun auch eine erste Mini-Tour durch Europa im neuen Jahr. Hier wächst ein kleines Monster heran, das nicht nur mitspielt, sondern Gesellschaft leisten will. Gleichzeitig hört man in «FU & UF» eine Künstlerin, die Perfektion beherrscht – und damit vielleicht das Risiko etwas umschifft. Hier brodelt was unter der Oberfläche, bestimmt. Und man möchte Skye raten: Zeig uns alles, lass die Kontrolle los! Aber vielleicht ist das noch die Konzentrationsphase vor dem Sturm. Und dieser wird gewaltig werden.