Gut Ding will Weile haben. Auch der Bau einer neuen Eisenbahnüberquerung. Doch am Donnerstag, dem 30. Oktober, in den Nachmittagsstunden, ist es endlich so weit. Dann gilt der Neubau der Brücke im Zuge der Wiederitzscher Straße endlich als abgeschlossen. An diesem Donnerstag kann sie wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Gebaut wurde die neue Brücke an Stelle ihrer 115 Jahre alten Vorgängerin ab Februar 2024, nachdem zuvor die Eisenbahnunterführung unter der S-Bahn-Linie weiter nördlich tiefer gelegt worden war. Diese Brücke zwischen Gohlis-Süd und Möckern ist nun als etwa 34 Meter weites und knapp 11 Meter breites Stahlverbundbauwerk konstruiert und kostet insgesamt rund 5,3 Millionen Euro. Etwa 2 Millionen Euro davon förderte der Freistaat Sachsen.
Alte Brücke: Keine Chance mehr auf Instandsetzung
Die alte Brücke über der Bahnstrecke zwischen dem Leipziger Hauptbahnhof und Großkorbetha wies zuletzt starke Korrosionsschäden auf. Deshalb mussten bereits 1994 die beiden äußeren Träger einschließlich der Kappen und Geländer abgerissen werden, seither war die Breite der Brücke auf etwa 13 Meter reduziert. Im Februar 2020 erfolgte zudem eine Notinstandsetzung. Danach war die Brücke nur noch einspurig befahrbar und die Last auf 3,5 Tonnen beschränkt.
An eine Instandsetzung der alten Brücke war nicht mehr zu denken. Sie musste durch einen Neubau ersetzt werden. Während der Bauzeit ermöglichte eine Behelfsbrücke Fußgängern und Radfahrern, die Gleisanlagen westlich der Baustelle zu überqueren. Die Behelfsbrücke wurde inzwischen zurückgebaut. Für Fußgänger war in den letzten Wochen schon der Fußweg auf der Ostseite der Brücke geöffnet.