Frankfurt am Main – Frankfurt nennt sich seit Jahrzehnten stolz den „Schmelztiegel der Kulturen“. Keine deutsche Stadt sei vielfältiger, internationaler, bunter. Doch auch hier ist in den letzten zehn Jahren etwas ins Rutschen geraten – das Stadtbild hat sich spürbar verändert. So wie es Kanzler Friedrich Merz und Union-Fraktionschef Jens Spahn beschreiben.

„Schauen Sie sich einen Hauptbahnhof an, in Duisburg, in Hamburg, in Frankfurt. Verwahrlosung, Drogendealer, junge Männer, meistens mit Migrationshintergrund, meistens Osteuropa oder arabisch-muslimischer Kulturraum. Das hat auch mit irregulärer Migration zu tun, wie es in unseren Innenstädten, auf den Marktplätzen ausschaut“, sagte Spahn im BILD-Interview.

Stadtbild 2010: Bernhard Hahn vor seinem Musikladen im Bahnhofsviertel. Hier kaufte bereits Elvis Preslye seine Gitarre, große Musiker wie Rolling Stones, Eric Clapton oder Billy Idol gaben sich die Klinke in die Hand

Stadtbild 2010: Bernhard Hahn vor seinem Musikladen im Bahnhofsviertel. Hier kaufte bereits Elvis Presley seine Gitarre, große Musiker wie die Rolling Stones, Eric Clapton oder Billy Idol waren schon hier

Foto: peter-juelich.com

Das Bahnhofsviertel

In Frankfurt ist es nicht nur der Hauptbahnhof, sondern das 53 Hektar große Viertel drumherum. Das Bahnhofsviertel. Bis Mitte der 2010er Jahre waren noch berühmte Fachgeschäfte zu finden – wie „Cream Music“, der Musikladen von Bernhard Hahn (57). Gegründet in der Taunusstraße 1904, als das Bahnhofsviertel ein gehobenes, recht neues Wohn- und Geschäftsviertel war. 2017 verließ Hahn das Stammhaus. Vorher sagte er zu BILD: „Die fertigsten Gestalten kommen in die Taunusstraße, Schwerstabhängige, Drogen-Touristen. Die Dealer warten auf sie. Unsere Kundschaft muss Slalom laufen, um zu uns zu kommen.“

Im Bahnhofsviertel werden nach offiziellen Schätzungen aktuell 5000 Junkies von 300 Dealern illegal versorgt. Die Polizei hält mit massiven Razzien dagegen. Seit 2024 gab es 36 Großkontrollen.

Einwohner und Religion

Frankfurt ist in zehn Jahren um fast 100.000 Einwohner auf 776.843 gewachsen. 2015 lebten in Frankfurt 191.034 Ausländer, was einem Anteil von 27,3 % an der Gesamtbevölkerung entsprach. Seitdem stieg die Zahl auf 248.477 (Ende 2024), was durch die gestiegene Einwohneranzahl ein Anteil von knapp 32 Prozent ist.

Der Anteil der Frankfurter mit Migrationshintergrund ist ebenso gestiegen, von 88.430 (2010) auf 199.429 (2024). Damit liegt der Anteil der Ausländer/Menschen mit Migrationshintergrund bei 58 Prozent. Der Anteil der Einwohner ohne Migrationshintergrund fällt seit Jahren, liegt aktuell (Ende 2024) bei 328.937.

Tausende Israel-Hasser blockieren im Sommer 2025 das Frankfurter Bankenviertel und die Innenstadt. Sie stürmen dabei das Johannes-Gutenberg-Denkmal, das an den ersten Buchdruck erinnert

Tausende Israel-Hasser blockieren im Sommer 2025 das Frankfurter Bankenviertel und die Innenstadt. Sie stürmen dabei das Johannes-Gutenberg-Denkmal, das an den ersten Buchdruck erinnert

Foto: Fredrik von Erichsen

137.000 Muslime leben in Frankfurt. Die Zahl der Katholiken laut der letzten aktuellen Erhebung Ende 2024: 122.000. Evangelische Kirche: 96.000. Zusammen: 218.000. 2010 hatten die beiden christlichen Kirchen 300.000 Mitglieder, was damals gut 45 Prozent der Frankfurter Einwohner entsprach. Heute liegt der Anteil der Christen bei gestiegener Einwohnerzahl bei 28 Prozent.

Seit 2024 lässt die Stadt Frankfurt Ramadan-Schmuck aufhängen, den die Steuerzahler mit bis zu 100.000 Euro finanzieren. Verschwunden aus dem Stadtbild sind Osterbräuche wie Brunnenschmücken. Bis 2016 warb die katholische Stadtkirche Frankfurt noch mit dem feierlichen Ausstaffieren von Brunnen mit 800 Ostereiern.

Sacha Stawski (55) Mitglied der jüdischen Gemeinde Frankfurt, wurde von Judenhassern eines Anti-Israel-Camps in Frankfurt im Sommer 2025 angegriffen

Sacha Stawski (55), Mitglied der jüdischen Gemeinde Frankfurt, wurde von Judenhassern eines Anti-Israel-Camps in Frankfurt im Sommer 2025 angegriffen

Foto: privat

Neu sind seit 2015 im Stadtbild auch Demonstrationen mit islamischem oder antisemitischem Hintergrund. Eine genaue Zahl dazu wird nicht erhoben, aber seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 gab es in Frankfurt mehrere große Anti-Israel-Demos. Außerdem ein antisemitisches Camp mit Übergriffen auf Juden. Auch Angriffe auf jüdische Wissenschaftler in der Frankfurter Uni gibt es, wie im September 2025 – von Pöblern, die wohl auch Albert Einstein von der Uni gejagt hätten.

Juden haben also wieder Angst in Frankfurt. Rabbi Zalmann Gurevitch (58) von der Jüdischen Gemeinde Chabad sagt zu BILD: „Ich achte sehr darauf, was ich trage – meine Kleidung macht deutlich, dass ich dem jüdischen Glauben angehöre. Es existiert ein islamistisch motivierter Antisemitismus, der mir Sorgen bereitet. Aufgrund dieser Bedrohung fühle ich mich nicht immer sicher.“

Kriminalität

Die Zahlen der Frankfurter Polizei-Statistik gehen seit 2015 weiter nach oben. Vergewaltigungen sind von 436 Fällen im Jahr 2015 auf 1623 Fälle (2024) gestiegen, Körperverletzungen von 6379 auf 9418, Straftaten gegen persönliche Freiheit von 1696 auf 3563, Rohheitsdelikte von 9115 auf 14.258.

Nach der Polizei-Statistik sind der Großteil der Täter Ausländer. Hier muss ein Verdächtiger bei einer Razzia im Bahnhofsviertel den Mund öffnen, ob er nicht Drogen in den Backen versteckt hat

Nach der Polizei-Statistik sind der Großteil der Täter Ausländer. Hier muss ein Verdächtiger bei einer Razzia im Bahnhofsviertel den Mund öffnen, damit nachgeschaut wird, ob er nicht Drogen in den Backen versteckt hat

Foto: Reinhard Roskaritz

Massiv verändert hat sich die Nationalität der Tatverdächtigen. Bei nahezu allen Delikten sind Menschen ohne deutschen Pass die größte Tätergruppe (Stand 2023):

► Straftaten gegen das Leben: 60 Prozent, Mord: 54 Prozent, Totschlag: 64,6 Prozent

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► Vergewaltigung: 64,1 Prozent

► Schwere sexuelle Übergriffe: 100 Prozent, sexuelle Belästigung: 64,4 Prozent, sexueller Missbrauch von Jugendlichen: 57,1 Prozent

► Räuberische Erpressung: 63,4 Prozent, Raub: 65,5 Prozent, schwerer Raub: 75,6 Prozent.

► Körperverletzung: 51,5 Prozent

► Freiheitsberaubung: 51,9 Prozent, erpresserischer Menschenraub: 61,5 Prozent, Menschenhandel: 83,3 Prozent, Zwangsprostitution: 83,3 Prozent

Insgesamt 57,4 Prozent sind nicht-deutsche Tatverdächtige. Weit über dem Bundesdurchschnitt von gut 35 Prozent.

Einkaufsstraßen

Wer über Frankfurts Einkaufsstraßen geht, erkennt ein bitteres Muster: Kette, Leerstand, Kette, Döner, Kette, Shishabar, Leerstand, Barber, Leerstand, Kette. Es fehlen die inhabergeführten Geschäfte: Sie sind nahezu alle weg. Karstadt steht leer, der Benko-Bau ist eine Ruine.

„Willst du afghanische Gurka?“ – an der Frankfurter Hauptwache prahlt ein „Talahon“ mit seiner Männlichkeit in einem Youtube-Tinder-Format

„Willst du afghanische Gurka?“ An der Frankfurter Hauptwache prahlt ein „Talahon“ in einem Youtube-Tinder-Format mit seiner Männlichkeit

Foto: Pumping mnky/YouTube

Deutschlands größte Einkaufsstraße, die Zeil, ist in der Transformation. Joachim Stoll, Vizepräsident des Handelsverbands Hessen-Süd, sagte dem Frankfurter „Top Magazin“: „Es wird weniger Verkaufsfläche benötigt.“ Denn Mieter und Käufer fehlen. Deshalb werden Flächen zu Büros umgebaut. Wie das leer stehende Haus der Mode-Kette Esprit: Drei Viertel der früheren Verkaufsfläche sollen als Büroflächen genutzt werden.

In den Dämmerungsstunden übernehmen migrantische Jugendgangs die Einkaufsstraßen. Die Jugendlichen tragen Umhänge- oder Bauchtaschen, laufen stets in Gruppen durch die Innenstädte, haben anrasierte Köpfe. Sie klauen, pöbeln und strotzen nur so vor Selbstbewusstsein, zeigen sich auf TikTok in Gangster-Pose. Ein Ermittler zu BILD: „Ein völlig neues Phänomen, das es vor zehn Jahren nicht gegeben hat. Es gab immer Halbstarke, aber das ist anders.“

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Sie nennen sich selbst „Talahons“ und filmen sich dabei für TikTok. Sie zeigen einen erschreckenden Einblick in die jungen Migranten-Milieus. Wie beim Kuppel-Format „Frankfurt-Tinder“ des Youtubers „Pumping MNKY“: Zwei Frauen stehen eingekeilt zwischen jungen Migranten. Die Männer springen wie wild um sie herum. Einer schreit: „Willst du meine afghanische Gurka, du Schlampe?!” Er beschimpft eine Frau, mit der er hätte verkuppelt werden können, die aber nicht auf ihn steht: „Dein Gesicht sieht aus wie mein Schw…“

Seit dem Anschlag 2016 in Berlin durch einen Islamisten, der im Zuge der Flüchtlingskrise nach Deutschland kam, wird der Weihnachtsmarkt geschützt. Und durch weitere Anschläge, wie Magdeburg, weiter aufgerüstet

Seit dem Anschlag 2016 in Berlin durch einen Islamisten, der im Zuge der Flüchtlingskrise nach Deutschland kam, wird der Weihnachtsmarkt in Frankfurt geschützt. Und durch weitere Anschläge, wie Magdeburg, weiter aufgerüstet

Foto: Reinhard Roskaritz

Zur Veränderung des Stadtbilds gehört auch, dass der Weihnachtsmarkt in Frankfurt mit Zufahrtssperren und Durchbruch-Pollern umgeben ist, um die zwei Millionen Besucher vor einem Anschlag zu schützen. Kosten in den letzten Jahren: bis zu vier Mio. Euro.

Sauberkeit

Eine massive Zunahme an Verdreckung und Vermüllung plagt Frankfurt seit drei bis vier Jahren. An den Bänken liegen ausgekaute Sonnenblumen-Schalen. Die Mainwiesen sind im Sommer voller Müllberge und Flaschen, im Winter voller Hundekot. Parks werden zu gigantischen Grillwiesen für Großfamilien. Die Stadt hat die Notbremse gezogen und die Strafen drakonisch erhöht.

► Das Wegwerfen von Kippen, Kaugummis, Kaffeebechern, Papierabfällen, Handzetteln, Essensresten oder Bananenschalen kostet jetzt 120 Euro. Bisher waren es 55 Euro.

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► Hundekot nicht mitgenommen: 400 Euro (bisher 120 Euro). Wenn der Kot in einer Grünanlage nicht mitgenommen wird, kostet es sogar 500 Euro.

► Wild pinkeln: 300 Euro (bisher 70 Euro).

► Illegaler Sperrmüll: 1000 Euro (bisher 250 Euro).

Oberbürgermeister Mike Josef (42, SPD) sagt: „Frankfurt soll sauberer und lebenswerter werden. Wer die Regeln missachtet, muss künftig mit spürbaren Konsequenzen rechnen.“