Blaumaulmeerkatzen ziehen ein
Seltene Primaten sind zurück im Tierpark Hellabrunn
28.10.2025 – 11:28 UhrLesedauer: 2 Min.
Drei kleine Blaumaulmeerkatzen sind ab sofort in München daheim: Der Zoo hofft auf baldigen Nachwuchs. (Quelle: Tierpark Hellabrunn)
Zwei Blaumaulmeerkatzen aus Frankreich sind im Tierpark Hellabrunn angekommen. In ganz Europa gibt es diese Art lediglich in vier Zoos.
Der Tierpark Hellabrunn hat Zuwachs bekommen: Zwei weibliche Blaumaulmeerkatzen aus dem französischen ZooParc de Beauval sind in München eingetroffen. Gemeinsam mit einem Männchen, das seit 2017 im Tierpark lebt, bewohnen sie nun das Gehege im Urwaldhaus.
Wie der Tierpark mitteilt, durchlaufen die Tiere derzeit eine Eingewöhnungsphase. Kurator Dr. Hanspeter Steinmetz sagt: „Um eine gesunde Reservepopulation aufzubauen, hoffen wir, dass sie sich gut miteinander verstehen – und wir uns bald über Nachwuchs freuen können.“ Da Blaumaulmeerkatzen in Europa nur in vier Zoos leben, sei auch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) klein.
Blaumaulmeerkatzen sind leicht an ihrem bläulich schimmernden Gesicht und dem langen, rötlichen Schwanz zu erkennen. In ihrer zentralafrikanischen Heimat bewohnen sie tropische Regenwälder. Ihren englischen Namen „Moustached Monkey“ verdanken sie der weißen Zeichnung unter der Nase, die wie ein Schnurrbart aussieht.
Diese Tiere erreichen eine durchschnittliche Kopfrumpflänge von 52 Zentimetern, wozu noch ein 70 Zentimeter langer Schwanz kommt. Das Durchschnittsgewicht beträgt 4 Kilogramm, die Männchen werden deutlich schwerer als die Weibchen.
Obwohl die Art derzeit nicht als bedroht gilt, nehmen ihre Lebensräume durch Jagd und Abholzung regional stark ab. Tierparkdirektor Rasem Baban erklärt: „Unsere Mission in Hellabrunn ist es, auf die Wichtigkeit der Biodiversität aufmerksam zu machen“. Auch weniger bekannte Arten spielten eine wichtige Rolle für das ökologische Gleichgewicht.
Die Anlage der Blaumaulmeerkatzen befindet sich neben der Innenanlage der Silbergibbons gegenüber der Orang-Utans. In den ersten Wochen nach der Ankunft kann es laut Tierpark vorkommen, dass nicht alle Tiere gleichzeitig zu sehen sind – die Eingewöhnung steht im Vordergrund.
