Kiew – Eine neue Stufe der Grausamkeit in Putins Angriffskrieg! Russland setzt im Ukraine-Krieg offenbar gezielt Drohnen ein, um Zivilisten in Frontnähe zu terrorisieren und zu vertreiben.
Das geht aus einem neuen Bericht der Unabhängigen Internationalen Untersuchungskommission für die Ukraine hervor, der diese Woche der UN-Generalversammlung in New York vorgelegt werden soll.
Dieses Auto wurde in Kramatorsk (Ukraine) bei einem russischen Drohnenangriff zerstört. Im Fahrzeug befanden sich zwei Journalisten des Senders „Freedom“, Olena Hubanova und Jewhen Karmazin – beide kamen ums Leben
Foto: Donetsk Regional Military Administration/via REUTERS
Erschütternd: Die Russen-Drohnen verfolgen Menschen mitunter kilometerweit, greifen sie mit Brand- oder Sprengsätzen an – selbst, wenn sie Schutz suchen! „Es kann keinen Zweifel daran geben, dass diese Drohnenpiloten mit Absicht handeln“, sagte der Kommissionsvorsitzende Erik Mose der Nachrichtenagentur Reuters. „Sie verfolgen wirklich Menschen – sei es in ihren Gärten, zu Hause oder auf der Straße.“
Nachbarn trösten einen Vater, dessen Sohn bei einer russischen Drohnen-Attacke auf Wohnhäuser in Kiew starb
Foto: AP
▶︎ Die UN-Ermittler stützen sich auf Interviews mit 226 Betroffenen und die Auswertung von Hunderten verifizierten Videos. Laut Bericht wurden solche Angriffe über mehr als ein Jahr hinweg in drei Regionen im Süden der Ukraine dokumentiert – nahe der Frontlinie entlang des Flusses Dnipro. Ein besonders krasser Fall: Eine Frau aus Cherson wurde im August 2024 verfolgt, als sie ihr Auto parkte. Als sie in ihrer Garage Schutz suchte, griff die Drohne an und verletzte die Frau. Später am Tag trafen zwei weitere Drohnen ihr Haus. Daraufhin musste sie fliehen.
Systematischer Terror gegen die Bevölkerung
Laut UN-Bericht sind die Attacken Teil einer koordinierten Strategie, um die Menschen aus den Frontgebieten zu vertreiben. Ganze Dörfer seien entvölkert – zurück blieben oft nur Alte oder Menschen mit Behinderungen. Auch Feuerwehrleute, Sanitäter und andere Ersthelfer seien gezielt attackiert worden, um die Bevölkerung zusätzlich zu isolieren und Rettungsmaßnahmen zu erschweren.
Russland weist die Vorwürfe – wie üblich – zurück. Fakt ist: Seit Beginn der Invasion vor dreieinhalb Jahren wurden Tausende Zivilisten durch russische Angriffe getötet. Zwar greift auch die Ukraine Ziele auf russischem Gebiet an, doch in deutlich geringerem Umfang und meist militärisch relevant.
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Quelle: TNN23.10.2025