Die USA haben erneut Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler im Pazifik angegriffen und nach Pentagon-Angaben 14 Menschen getötet. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth schrieb am Dienstag im Onlinedienst X, Präsident Donald Trump habe die drei Luftangriffe angeordnet.
Hegseth sprach von „Narko-Terroristen, die mehr Amerikaner getötet haben als Al-Kaida, und die genauso behandelt werden“. Er sagte weiter, das Boot habe sich nach Geheimdiensterkenntnissen auf einer bekannten Schmugglerroute befunden und Drogen an Bord gehabt. Die mexikanischen Behörden hätten die Such- und Rettungsaktion für den einzigen Überlebenden übernommen, so Hegseth.
Seit September haben die USA bei Angriffen auf mutmaßliche Drogenboote in der Karibik und im Ostpazifik nach eigenen Angaben mindestens 57 Menschen getötet. Völkerrechtler zweifeln die Rechtmäßigkeit der Tötungen an.
USA verlegen Flugzeugträger U.S.S. Gerald Ford in die Karibik
Der US-Verteidigungsminister veröffentlichte zudem ein etwa 30 Sekunden langes Video, das zwei Schiffe dicht beieinander im Wasser zu zeigen scheint, bevor sie explodieren. Ein anderer Teil des Videos zeigt ein Schiff, das sich im Wasser bewegt und dann explodiert.
Die Angriffe im Pazifik erfolgen vor dem Hintergrund eines wachsenden US-Militäraufgebots in der Karibik. Die US-Regierung hat außerdem das Flugzeugträger-Schiff U.S.S. Gerald Ford in die Region beordert, die einem Reuters-Bericht zufolge voraussichtlich in den kommenden Wochen in der Karibik eintreffen wird.
Der US-Militäreinsatz in der Karibik hatte insbesondere die Spannungen zwischen den USA und Venezuela erheblich verschärft. Trump wirft dem venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren. Dieser weist die Vorwürfe zurück.