Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist zu einem sogenannten Antrittsbesuch in Sachsen in der Landeshauptstadt Dresden eingetroffen. Bei seiner Ankunft vor der Staatskanzlei wurde er von Ministerpräsident Micheal Kretschmer (CDU) und dem Musikkorps der Bergstadt Schneeberg begrüßt. Drei Sorbinnen übereichten ihm als Willkommensgruß Brot und Salz.
Die Stadt rechnet durch den Kanzler-Besuch nicht mit größeren Einschränkungen, wie das Presseamt auf Anfrage von MDR SACHSEN mitteilte. Das sogenannte Bündnis gegen Kürzungen hat gemeinsam mit dem Verein Tolerave, Fridays for Future und Banda Comunale zu einer Demonstration gegen aus ihrer Sicht „unsoziale Politik“ sowie gegen die „Stadtbild“-Äußerungen des Kanzlers ab 16 Uhr im Bereich Staatskanzlei, Schlossplatz und Kulturpalast aufgerufen.
Bündnis will gegen März protestieren
Ein Sprecher der Dresdner Verkehrsbetriebe sagte, man könne nur kurzfristig auf etwaige Behinderungen durch den Demo-Zug reagieren. Eine Umleitung der vier Straßenbahn-Linien, die aktuell über die Augustusbrücke fahren, sei kaum möglich. Bei Demos fehle die Carolabrücke, da über diese die Straßenbahnen auf separaten Gleisen vorbei fahren konnten. Im Berufsverkehr am Nachmittag könnte es am Dienstag länger dauern. Am Montagabend hatten bereits rund 2.000 Menschen auf dem Leipziger Markt gegen die Aussagen von Merz zum „Stadtbild“ demonstriert. Auch in Chemnitz versammelten sich mehrere hundert Menschen.
Merz will auch Schüler und Azubis treffen
Der Kanzler hat in Dresden einen straffen Termin-Plan. Merz will zunächst an einer Kabinettssitzung teilnehmen und sich in das Gästebuch des Freistaates eintragen, wie die Staatskanzlei mitteilte.