Central London mit Union Jacks beflaggt

Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie. Eintreten könnte der Fall, wenn derzeitige Pläne umgesetzt werden.

In Großbritannien wird dieser Monate überlegt, in den 30er Jahren zu einem reinen IP-Fernsehmarkt zu werden. Heißt: Alle linearen Fernsehprogramme würden über das Internet in die Haushalte gebracht, andere Verbreitungswege würden abgeschaltet. Das Blatt „The Observer“ hat einen aktuellen Bericht des unabhängigen Analysten Mathew Horsman eingesehen, in dem davor gewarnt wird, dass dann bis zu 5,4 Millionen britische Haushalte – das sind rund 10 Millionen Menschen – keinen Zugang mehr zu Live-Fernsehen hätten, wenn Großbritannien alle Fernsehsender abschaltet und vollständig auf Internetübertragung umstellt.

Das Interessante: Diese Zahlen sind ein klarer Widerspruch zu Zahlen, die die Regierung bisher präsentierte. Sie beruft sich auf Zahlen einer Universität, die sagten, dass bis 2040 ohnehin 95 Prozent der Bevölkerung Fernsehen via IP empfangen wird. Die restlichen fünf Prozent, die dann noch auf terrestrischen Empfang angewiesen seien, seien ältere Menschen oder Personen aus sehr einkommensschwachen Bevölkerungsschichten. Beide Gruppen sind dann für den Werbemarkt weniger interessant.

Wann wird abgeschaltet?

2026 soll final entschieden werden, wann das terrestrische TV in UK abgeschaltet wird. Derzeit wahrscheinlich: Das Jahr 2035. Die aktuellen Rundfunklizenzen von Channel 4, Channel 5 und ITV laufen bis 2034. Die BBC hat derzeit Verbreitungsverträge bis ins Jahr 2030. Die Regulierungsbehörde Ofcom hatte zuletzt stets betont, dass die Entscheidung sehr zeitnah fallen muss.

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