Die USA haben abermals mehrere Boote im Pazifik angegriffen und dabei nach eigener Auskunft 14 Menschen getötet. Verteidigungsminister Pete Hegseth schrieb auf X, Präsident Donald Trump habe drei Luftangriffe angeordnet. Hegseth sprach wie schon bei früheren Angriffen dieser Art von getöteten „Narko-Terroristen, die mehr Amerikaner getötet haben als Al-Kaida“. Er gab außerdem an, die Attacken hätten in internationalen Gewässern stattgefunden. Unabhängige Überprüfungen oder Belege der US-Regierung für die geäußerten Vorwürfe liegen bislang nicht vor.
Seit Anfang September haben die USA nach eigenen Angaben wiederholt Boote in der Karibik und im Pazifik angegriffen, die angeblich Drogen transportierten. Dabei wurden Dutzende Menschen getötet. Die Boote stammten nach bisherigen Erkenntnissen vor allem aus Venezuela, aber auch aus Kolumbien. Die Trump-Regierung hat bislang keine öffentlich zugänglichen Beweise vorgelegt, die die Zuordnung der angegriffenen Boote zu Drogenkartellen belegen würden. Experten der Vereinten Nationen stufen die US-Angriffe als völkerrechtswidrig ein.
Kopfgeld auf Maduro ausgesetzt
US-Präsident Trump wirft dem venezolanischen Machthaber Nicolás Maduro vor, mit Drogenbanden zu paktieren. Dem Kongress teilte die US-Regierung in einem geleakten Schreiben mit, dass sich das Land in einem „bewaffneten Konflikt“ mit Drogenkartellen befindet. Die US-Verfassung besagt, dass nur der Kongress die Befugnis hat, einen Krieg zu erklären. Zudem ist unter US-Verfassungsexperten umstritten, ob der US-Präsident als oberster Befehlshaber der Armee befugt ist, Angriffe auf militärische Ziele nicht staatlicher Akteure anzuordnen.
Zugleich hat die US-Regierung ein Kopfgeld auf Maduro ausgesetzt und Kriegsschiffe in die Region verlegt. Zuletzt billigte Trump verdeckte Einsätze des US-Auslandsgeheimdienstes CIA in dem lateinamerikanischen Land.
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