Viel wird darüber gestritten, wie Transformation in Städten und Kommunen funktionieren kann. Dabei lässt sich trefflich über Rahmenbedingungen, den anstehenden Weg und die kommenden Hürden diskutieren. Aber was, wenn Menschen einfach aktiv Neues anstoßen und damit Erfolg haben? Um diesen Erfolg dreht sich die aktuelle Podcastfolge von Zukunftswissen.fm. Über gelungene Beispiele berichtet Birte Schnurr, Researcherin im Forschungsbereich Energiepolitik am Wuppertal Institut, die mit Kolleg*innen in einer Studie für den Rat für Nachhaltige Entwicklung gute Beispiele untersucht hat. Die zweite Perspektive bringt Beate Hablitzel ein, die sich mit einer Bürger*innen-Initiative erfolgreich in ihrem Stadtteil engagiert hat.

„Dass sich Menschen finden und sagen, wir möchten etwas verändern, ist ausschlaggebend. Denn Akzeptanz ist die Voraussetzung für die Motivation, etwas zu ändern“, berichtet sie. Im Gespräch steht insbesondere die Akzeptanz im Fokus. Sie sei ein zentraler Aspekt, damit ein Transformationsprojekt gelingen kann, erzählt Schnurr. In ihrer Studie hat sie mit ihren Kolleg*innen vor diesem Hintergrund vier Gelingensfaktoren identifiziert: Anschlussfähigkeit, Finanzierbarkeit, Beteiligungsmöglichkeiten, geringe Konflikt-Wahrscheinlichkeit. Ein gutes Beispiel für die Anschlussfähigkeit ist beispielsweise die „Bibliothek der Dinge“ in Wuppertal. Dort hat die etablierte, städtische Bibliothek ihr Angebot erweitert und jede*r kann neben Büchern und Zeitschriften nun auch Gegenstände ausleihen.

Hablitzel hat mit motivierten Mitstreiter*innen die Initiative „Cronenberg will mehr“ gestartet. Ihnen ging es zunächst darum, im Wuppertaler Stadtteil Cronenberg den Austausch zu ermöglichen. Dafür haben sie offene Treffen initiiert und die Mitbürger*innen nach ihren Anliegen gefragt. Die unterschiedlichen Bedarfe und Wünsche haben sie geclustert und thematisch zusammengefasste Arbeitskreis gebildet. Hablitzel etwa nahm sich mit ihrer Gruppe dem Thema Photovoltaik an.

Im Gespräch wird durch die beiden Perspektiven deutlich: Bei Transformation handelt es sich nicht um abstrakte Projekte und es gibt bereits viele gute Beispiele, von denen engagierte Bürger*innen und Kommunen lernen können.

Diese Folge und alle vergangenen sind kostenfrei auf Spotify, Apple Podcasts und Podcast.de sowie über die Website des Wuppertal Instituts zu hören.