Kultur
            Seit einigen Tagen weiden am Kogel beim Römersteinbruch St. Margarethen Kühe, um die Verbuschung zu verhindern. Damit sollen die vielen Skulpturen der Symposien von Karl Prantl als Kunst im öffentlichen Raum sichtbar bleiben. Das größte dieser Werke wurde vor genau 55 Jahren quasi in die Landschaft eingehauen – die „Japanische Linie“.
         
28.10.2025 13.34
Online seit heute, 13.34 Uhr
(Update: 14.05 Uhr)
Karl Prantl erfand die Symposien im Römersteinbruch. 1970 holte er mit fünf jungen Japanern erstmals ein Bildhauerkollektiv nach St. Margarethen. Mit dabei war auch Satoru Shoji, der einzige noch lebende Künstler der Gruppe. Der heute 86-Jährige erinnert sich noch gerne an St. Margarethen und bezeichnet die Arbeit an der Linie als eine der wichtigsten Erfahrungen in seiner Karriere. 1970 ebenfalls mit dabei war Makito Fujiwara. Er erzählt, dass die Linie eigentlich die ganze Erde umspannen hätte sollen.
„Japanische Linie“ in und rund um den Römersteinbruch
Vor 55 Jahren wurde die „Japanische Linie“ in die Landschaft am Kogelberg geschlagen
„Wir waren im Bildhauerhaus untergebracht und auf der Toilette kam mir die Idee, wie die Linie aussehen soll – so wie eine Nische im Klo – 70 Zentimeter breit und 80 Zentimeter tief sollte sie sein – mit leichten Wellen am Boden, wie ein Bach“, erinnert sich Shoji.
Walter Schneeberger/red, burgenland.ORF.at
Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Burgenland heute“, ORF 2 Burgenland, 28.10.2025
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