
Die Küche plante The Rope Studio, die Ausführung kommt von Holzrausch.
Pion Studio
Schlagböhmer, der, bevor er mit seiner Frau Vicky und Robert Stephan The Rope gründete, 25 Jahre in leitenden Positionen in der Fashionwelt arbeitete (für das Modehaus Breuninger und lange für Tommy Hilfiger in Amsterdam und New York), schlug vor, die Fenster zu vergrößern, damit die Landschaft besser zur Geltung käme. Dann hatte Stephan den Einfall, den Grundriss des Hauses einmal um 180 Grad zu drehen, weil auch das die Aussicht verbesserte. So flogen die Ideen hin und her, bis sie ineinandergriffen wie Zahnräder in einem Schweizer Uhrwerk.
Das einzige Geweih, das man in diesem Haus zu sehen
kriegt, ist das am ,Stag Table‘ von Rick Owens.“
Robert Stephan
Collectible Design und graue Akzente: Die Auswahl des Mobiliars
„Für die Auswahl des Mobiliars“, erläutert der ausgewiesene Design-Experte Stephan, „haben wir dort geschaut, wo wir uns gut auskennen: Paris, Mailand, New York. Das einzige Geweih, das man hier zu sehen kriegt, ist das am ,Stag Table‘ von Rick Owens.“ Man entdeckt in den Zimmern Stühle, Liegen und Leuchten, Sofas und Coffeetable von Carlo Scarpa, George Nakashima, Angelo Lelli und Angelo Mangiarotti; eindrucksvolle, große Keramiken von Helmut Schäffenacker, einem heute zu Unrecht fast vergessenen Maler und Bildhauer aus Ulm; Arbeiten von Thierry Lemaire, Pierre Chapo und Arno Declercq, die wie auch die Glasdesigner von 6:AM im deutschsprachigen Raum exklusiv von The Rope vertreten werden.
Das Ensemble ist, wie man es von den beiden erwarten kann, kosmopolitisch, der verfeinerte Geschmack mit Händen zu greifen. „Es war dem Paar, das dort einziehen sollte, wichtig, dass dieses Haus nicht ‚bloß‘ ein Ferienhaus sein würde“, sagt Schlagböhmer, „sie wollten das ganze Jahr über hierherkommen, auch für längere Zeit, es musste also im Winter und im Sommer funktionieren.“ Es gibt drei Schlafzimmer, mehrere Salons, ein Spielzimmer, ein Spa und ein Gästehaus mit weiteren Schlafgelegenheiten. Ein paar Dinge haben dem frischen Wind, der hier durchfegte, widerstanden. Zum Beispiel die Deckenbalken im Wohnzimmer, in einen ist die Jahreszahl 1810 geschnitzt. Sie stammen aus einem Schloss im Süden der Steiermark. Das war ihr Glück: kein Kitzbühel-Style. Wahrscheinlich durften sie deshalb bleiben.