
Ein 34-jähriger Litauer muss sich ab dem 12. November für zwei Taten in Legden vor dem Landgericht verantworten. (Symbolbild) © Guido Kirchner/dpa
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Ein 34 Jahre alter Mann aus Litauen muss sich ab dem 12. November vor dem Landgericht in Münster verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem versuchte Vergewaltigung und Körperverletzung vor. Beide Taten sollen sich im Spätsommer 2024 in Legden ereignet haben.
Laut Anklageschrift soll der Beschuldigte in der Nacht zum 1. September 2024 eine Frau auf ihrem Heimweg durch den Legdener Ortskern überfallen haben. Gegen 1.40 Uhr hielt der Mann die Passantin an der Straße Fliegenmarkt fest, um sie zu vergewaltigen.
Nach Angaben der Polizei packte er sie von hinten und brachte sie zu Boden. Anschließend soll er versucht haben, sexuelle Handlungen an ihr vorzunehmen. Erst als zwei zufällig vorbeikommende Zeugen auf die Hilferufe der Frau aufmerksam wurden, ließ der Täter von ihr ab und flüchtete zu Fuß in Richtung Vikar-Entrup-Straße.
Erneuter Angriff
Die Polizei leitete umgehend eine Fahndung ein und veröffentlichte eine Täterbeschreibung: Der Gesuchte sei zwischen 30 und 45 Jahre alt, etwa 1,70 bis 1,75 Meter groß, kräftig gebaut und trug zur Tatzeit ein rotes T-Shirt, eine kurze Hose und Badeschlappen. Später sprach die Polizei öffentlich vom Verdacht der versuchten Vergewaltigung. Wenige Wochen nach der Tat wurde mit einem Phantombild nach dem Täter gesucht.
Doch bei diesem einen Vorfall blieb es nicht. Nur wenige Tage später soll der Angeklagte Litauer erneut in Legden zugeschlagen haben. Der Anklage nach lauerte er einer Frau auf, die gerade vom Einkaufen kam. Auch sie soll er von hinten angegriffen, zu Boden gebracht und mehrfach ins Gesicht geschlagen haben.
Angeklagter in U-Haft
Diesmal ging es dem Täter offenbar nicht um ein Sexualdelikt, sondern um Raub: Er soll versucht haben, die Handtasche seines Opfers zu stehlen. Als ihm das misslang, riss er deren Einkaufstüte auf, nahm den Inhalt an sich und floh. Erst im Zuge der Ermittlungen konnten die Taten miteinander in Verbindung gebracht werden. Die Ermittlungen führten schließlich zur Identifizierung des 34-Jährigen.
Die Hauptverhandlung beginnt am 12. November um 9 Uhr im Saal A23. Fortsetzungstermine sind für den 24. November und den 5. Dezember angesetzt. Das Gericht wird dann über die Vorwürfe der versuchten Vergewaltigung, Körperverletzung und versuchten räuberischen Erpressung verhandeln. Ein Urteil könnte noch im Dezember fallen.