Nächster Tiefschlag für Wagners FCA 

DFB-Pokal: Todesfall überschattet Sieg von RB Leipzig – Borussia Mönchengladbach jubelt

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Überschattet vom Todesfall eines Fans ist RB Leipzig im DFB-Pokal mühelos ins Achtelfinale eingezogen. Wie schon beim 6:0 in Augsburg war der zweimalige Pokalsieger auch bei Energie Cottbus enorm effizient und gewann gegen den einzigen noch im Wettbewerb verbliebenen Drittligisten mit 4:1 (3:0).

Der Sieg geriet aber angesichts des tragischen Zwischenfalls um einen Leipziger Anhänger in den Hintergrund. „Beim Zutritt zum Stadion kam es tragischerweise ohne Fremdeinwirkung zu einem medizinischen Notfall. Wir haben soeben die traurige Information erhalten, dass der betroffene RB-Leipzig-Fan im Klinikum verstorben ist“, teilte der Verein noch während des Spiels mit. Daraufhin stellten die RB-Fans ihren Support ein. Auch der Cottbuser Heimblock blieb eine gute Viertelstunde ruhig. Vor der zweiten Halbzeit hielt das gesamte Stadion eine Schweigeminute ab.

Das Spiel war unterdessen schnell entschieden. Vor 19.700 Zuschauern im ausverkauften LEAG Energie Stadion – darunter 2.000 Leipziger Anhänger – brachte Johan Bakayoko (13. Minute) die Sachsen früh in Führung. Der formstarke Christoph Baumgartner (28./37.) erhöhte per Doppelschlag. Im zweiten Durchgang traf noch Ezechiel Banzuzi (59.). Das Cottbuser Tor durch den eingewechselten Torjäger Erik Engelhardt hatte keine Bedeutung mehr (86.).

Borussia Mönchengladbach kann noch gewinnen

Das sportlich angeschlagene Borussia Mönchengladbach hat im DFB-Pokal ein dringend benötigtes Ausrufezeichen gesetzt. Durch ein 3:1 (1:0) gegen Zweitligist Karlsruher SC zog der Tabellenletzte der Bundesliga ins Pokal-Achtelfinale ein. Gladbachs Trainer Eugen Polanski konnte nach seinem ersten Sieg im sechsten Spiel erst einmal aufatmen.

Die Gladbacher erwischten den perfekten Start: Schon wenige Augenblicke nach Anpfiff traf Shuto Machino zum 1:0 (3.). Und auch nach dem Seitenwechsel gab es ein schnelles Tor für die Gastgeber, diesmal durch Nico Elvedi (51.). Fabian Schleusener (59.) gelang zwischenzeitlich der Anschlusstreffer, doch den Schlusspunkt setzte Haris Tabakovic in der 89. Minute mit dem Treffer zum Endstand.

Augsburger K. o. im DFB-Pokal: Nächster Tiefschlag für Wagner

Trainer Sandro Wagner hat mit dem FC Augsburg im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum gleich den nächsten Tiefschlag kassiert. Auf das 0:6-Debakel gegen RB Leipzig in der Bundesliga folgte nur drei Tage später ein 0:1 (0:1) gegen den Zweitligisten Pokal Katastrophe statt Achtelfinale!

Flügelstürmer Gerrit Holtmann traf in der 39. Minute für die unter ihrem neuen Trainer Uwe Rösler mächtig aufblühenden Bochumer. Das Kontrastprogramm liefert Wagner. Der 37-Jährige ist nach vier Monaten als Bundesliga-Trainer an einem Tiefpunkt angelangt. Der Druck steigt – und schon am Freitagabend (20:30 Uhr/Sky) kommt Borussia Dortmund in die Augsburger Arena.

Wagner reagierte auf die Leipziger Abreibung mit sechs Wechseln in der Startelf – auch im Tor. Nediljko Labrovic durfte für Finn Dahmen beginnen, der aber die Nummer eins bleibt und gegen Dortmund wieder im Tor stehen wird, wie der Augsburger Cheftrainer schon vorab ankündigte. Die Rotation blieb aber ohne Erfolg.

Dank Torwart Voll: FC St. Pauli gelingt Revanche gegen Hoffenheim

Dank Keeper Ben Voll hat der FC St. Pauli das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Der Ersatz für Stammtorhüter Nikola Vasilj wehrte im Elfmeterschießen gegen den Bundesliga-Rivalen TSG Hoffenheim zwei Schüsse ab. Am Ende hieß es 8:7 für die Hamburger. Andrej Kramaric und Albian Hajdari scheiterten an Voll, für die Hamburger brachte Mathias Pereira Lage den Ball nicht im Tor unter. Nach der regulären Spielzeit hatte es 1:1 (1:0) gestanden, nach der Verlängerung 2:2 (1:2).

Nach nicht einmal 50 Sekunden waren die Kiezkicker durch Hauke Wahl in Führung gegangen. Das hatte die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Revanche für das 0:3 in der Bundesliga gegen die Kraichgauer neun Tage zuvor geweckt. Ebenfalls durch ein Blitztor zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Gäste zum Ausgleich. Grischa Prömel traf zwei Minuten nach Wiederanpfiff.

Mit einem diskutablen Handelfmeter brachte Kramaric (107.) die Gäste in der Verlängerung in Front. Sekunden vor dem Ende rettete Pereira Lage den FC St. Pauli ins Elfmeterschießen.