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Das ZDF beendet die SD-Übertragung. Millionen Haushalte müssen umstellen. Welche Sender betroffen sind, erfahren Sie hier.
Kassel – Ab dem 18. November 2025 wird das ZDF die Ausstrahlung mehrerer Programme in Standard-Definition (SD) einstellen. Wer noch ältere Technik nutzt, muss handeln, um weiterhin fünf ZDF-Sender empfangen zu können. Und das betrifft in Deutschland laut Zahlen einer aktuellen Studie Millionen Haushalte.
Das ZDF ändert für Dienstagabend (22. Juli) kurzfristig das TV-Programm – zum Leidwesen der Krimi-Fans. © Panama Pictures/Imago
„Durch das Ende der doppelten Ausstrahlung in SD und in HD nach nunmehr fast 15 Jahren senkt das ZDF die Kosten für seine Programmverbreitung und kommt damit auch der berechtigten Erwartung an einen wirtschaftlichen und sparsamen Umgang mit den Rundfunkbeiträgen nach“, erklärt der Sender aus Mainz auf seiner Website. Die parallele Übertragung in zwei Qualitätsstufen verursacht jährlich hohe Kosten für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
ZDF verkündet Ende für fünf Sender – 2,5 Millionen Haushalte in Deutschland haben keine HD-Fernseher
Von der SD-Abschaltung sind folgende fünf ZDF-Programme betroffen:
Das Hauptprogramm des ZDF wird ebenso wie die Spartensender ZDFneo und ZDFinfo sowie die Gemeinschaftsprogramme 3sat und KiKA ab 18. November 2025 über Satellit nur noch in „HD“ verfügbar sein. Laut ZDF besitzen „nahezu alle Haushalte in Deutschland“ inzwischen TV-Geräte, die HD-Programme empfangen können. Dennoch zeigt der ASTRA TV-Monitor 2024, dass etwa 2,5 Millionen Haushalte in Deutschland noch kein HD-TV empfangen können.
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Das ZDF folgt unterdessen dem Beispiel der ARD. Dort wurde bereits im Januar 2025 die SD-Übertragung eingestellt. Auch die Partnerprogramme ARTE und Phoenix hatten diesen Schritt bereits 2022 vollzogen. Zudem verkündete die ARD jüngst eine Änderung bei der Tagesschau.
Besonders Satelliten-Zuschauer mit älteren Receivern oder Fernsehern ohne HD-Funktionalität sind von der anstehenden Änderung beim ZDF betroffen. Doch auch Kabelkunden sollten aufmerksam sein, da mehrere Kabelnetzbetreiber angekündigt haben, ebenfalls am 18. November die SD-Übertragung zu beenden.
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Um zu überprüfen, ob ein Fernseher bereits HD-fähig ist, kann man die Senderliste prüfen: Wenn die Programme mit dem Zusatz „HD“ angezeigt werden, ist alles in Ordnung. Fehlt dieser Hinweis, ist eine technische Aufrüstung notwendig. Besonders Hotels, Krankenhäuser und Pflegeheime stehen vor Herausforderungen, da dort oft noch ältere Geräte im Einsatz sind.
Ein weiteres Merkmal, das bei der Umstellung hilft, wurde „im Zuge der laufenden Vorbereitungen für die Abschaltung unserer SD-Ausstrahlung über Satellit am 18. November 2025“ eingeführt. Der Sender hat „die Namen unserer SD-Programme seit kurzem um ‚SD‘ wie folgt ergänzt: ZDF SD, zdf_neo SD, ZDFinfo SD, 3sat SD, KiKA SD“.
Rundfunkbeitrag bleibt von ZDF-Änderung unberührt
Der Rundfunkbeitrag bleibt vorerst bei 18,36 Euro monatlich. Eine geplante Erhöhung auf 18,94 Euro zum 1. Januar 2025 wurde von den Ländern abgelehnt, was bei ARD und ZDF auf Unmut stößt. Sie klagen deshalb vor dem Bundesverfassungsgericht. Millionen Bürger müssen die Rundfunkgebühren allerdings nicht zahlen. (Quellen: ZDF, rundfunkbeitrag.de, astra.de) (kh)