„Gerechte Vergeltung“

Kiew: Russischer Kriegsverbrecher bei Explosion getötet

29.10.2025 – 11:51 UhrLesedauer: 2 Min.

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Mitglieder der gefürchteten russischen Omon-Einheit: Ihr soll auch der mutmaßliche russische Kriegsverbrecher angehört haben, der nun getötet worden sein soll. (Symbolfoto) (Quelle: Copyright: xfordenx via imago-im)

Er soll bei dem Angriff auf Kiew Kriegsverbrechen begangen haben. Jetzt meldet ein ukrainischer Geheimdienst den Tod eines mutmaßlichen Kriegsverbrechers.

In Russland soll ein mutmaßlicher Kriegsverbrecher, der am Sturm auf die ukrainische Hauptstadt Kiew beteiligt gewesen sein soll, bei einer Explosion getötet worden sein. Das meldet der ukrainische Militärgeheimdienst HUR auf seinem Telegram-Kanal. Das ranghohes Mitglied der russischen Omon-Einheit der Nationalgarde sei bei der Explosion in seinem Auto getötet worden, heißt es. Ein Video soll den Vorfall dokumentieren.

Den Angaben zufolge ereignete sich die Explosion in der Region Kemerowo im Westen Sibiriens. Gegen die Soldaten der Einheit des Getöteten hat die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft bereits ein Verfahren eingeleitet. Ihnen werden Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit dem Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew zu Beginn der russischen Vollinvasion im Frühjahr 2022 vorgeworfen. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Von russischen Behörden lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Laut der Mitteilung hat der Militärgeheimdienst bereits im April 2022 die beteiligten Personen identifiziert und „Maßnahmen geplant, um die auf der Liste aufgeführten Personen gerecht zu bestrafen.“ Die Verantwortung für die Explosion übernahm der Geheimdienst nicht, schrieb aber: „Der Militärgeheimdienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums erinnert daran, dass jedes gegen das ukrainische Volk begangene Kriegsverbrechen gerechte Vergeltung erfahren wird.“

Zu Beginn der russischen Vollinvasion der Ukraine hatten russische Soldaten die Einnahme von Kiew geplant, dies konnten ukrainischen Truppen aber verhindern. Nach ihrer Befreiung wurden unter anderem in dem Kiewer Vorort Butscha getötete Zivilisten gefunden – manche mit gefesselten Händen. Die Stadt wurde damit zum Symbol für russische Kriegsverbrechen. Die Vereinten Nationen bestätigten später in einem Bericht den Tod von Dutzenden Zivilisten.