Dominik Krawczak überzeugt mit Engagement, Fachwissen und Teamgeist bei Franz Reinemer Söhne in Wiesbaden.
Dominik Krawczak ist der Lehrling des Monats September der Handwerkskammer Wiesbaden. Der 21-Jährige begann nach dem Abitur seine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bei der Franz Reinemer Söhne GbR in Erbenheim und befindet sich aktuell im dritten Lehrjahr.
Vom Abitur an die Werkbank
„Ich habe Abitur gemacht, aber ein Studium oder Bürojob war für mich nie eine Option“, erzählt Dominik. Zuvor begann er eine Ausbildung als Industriekaufmann, merkte jedoch schnell: „Das ist nicht mein Ding.“ Er wollte aktiv arbeiten, praktische Ergebnisse sehen und nicht den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen. Schon während eines Praktikums im Familienbetrieb entdeckte er seine Leidenschaft für das Handwerk – unterstützt von seinem Onkel Jan-Dirk, der ebenfalls im bei der Franz Reinemer Söhne GbR arbeitet.
Praxis trifft Engagement
Dominik arbeitet konzentriert, setzt Gelerntes direkt um und übernimmt bereits kleinere Serviceaufträge selbstständig. Geschäftsführer und Ausbilder Eckhard Reinemer beschreibt ihn als „herausragenden Lehrling“, der Pflichtbewusstsein, Interesse und Ehrgeiz zeigt. Seine sehr guten Berufsschulnoten und die freundliche Art machen ihn bei Kunden und Kollegen gleichermaßen beliebt. Und keine Frage, – auch zu einem würdigen Lehrling des Monats.
Tradition trifft Moderne
Die Firma Franz Reinemer Söhne blickt auf eine fast 150-jährige Geschichte zurück. Nächstes Jahr feiert der Betrieb ein Jubiläum mit der Plakette der Handwerkskammer. „Wir haben Glück gehabt“, erzählt Eckhard Reinemer, der den Betrieb in fünfter Generation leitet. Das älteste Haus von Erbenheim aus dem Jahr 1604 gehört zum Betriebsgelände, moderne Anpassungen erlaubten flexible Nutzung ohne Denkmalschutzauflagen. Heute arbeiten vier Mitarbeitende – oder viereinhalb, wie der Chef humorvoll hinzufügt – und zwei Lehrlinge sorgen für den Nachwuchs. Angefangen hat alles mit Spenglerarbeiten, Brunnenbau und Gewindeschneiden – alles von Hand. Das war 1876.
Zukunftsperspektiven im Handwerk
Und wie geht es nach der Ausbildung weiter? Eckhard Reinemer und Dominik Krawczak sind sich darüber einig. Mit einer vorgezogenen Prüfung wird der Auszubildende seine Lehrzeit auf drei Jahre verkürzen: nach Abschluss der Ausbildung als Geselle übernommen. Langfristig möchte er dann die Meisterprüfung absolvieren, um Verantwortung zu übernehmen und im Betrieb zu wachsen. „Wir haben schon darüber gesprochen, in Zukunft zusammenzuarbeiten“, erzählt er.
Sport, Reisen und Freizeit
Auch abseits der Werkstatt ist Dominik aktiv: Seit 14 Jahren spielt er als Außenspieler Handball beim HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim. Außerdem reist er gern, verbringt Zeit mit Freunden und genießt kulturelle Abende. „Handwerk ist Gold wert – die Jobsicherheit ist klasse, und man kann etwas Bleibendes schaffen“, betont er.
Dominik Krawczak wurde von Pierre Schlosser, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden, zum Lehrling des Monats ausgezeichnet. Von links: Volker Schrörs, Fabian Leinhos, Eckhard Reinemer, Dominik Krawczak, Pierre Schlosser und Holger Balz.
Ehrung durch die Handwerkskammer
Die Auszeichnung überreichte am Mittwochvormittag Pierre Schlosser, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden, gemeinsam mit Holger Balz, Kreishandwerksmeister, Fabian Leinhos, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, und Volker Schrörs, Obermeister der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik.
Krawczak zeigt, dass Handwerksausbildung kein Kompromiss ist, sondern ein Weg voller Chancen, Praxisbezug und Perspektiven. Sein Engagement und seine Leidenschaft motivieren andere junge Menschen, Verantwortung zu übernehmen und ihre Zukunft aktiv zu gestalten.
Foto – Dominik Krawczak tauscht ein Heizungsthermostat aus. ©2025 Volker Watschounek / Wiesbadne lebt
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